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Auf molekularer Ebene revolutioniert UniSieve die Schwerindustrie

© Innosuisse / Kristalle können verwendet werden, um die Öffnungsgrösse oder die Porengrösse genau einzustellen.

Die Schwerindustrie steht derzeit vor der Herausforderung, ihre Produktion in sehr kurzer Zeit dekarbonisieren zu müssen. Um bestimmte Chemikalien für die Herstellung von Polymeren oder pharmazeutischen Produkten verwenden zu können, ist die Branche auf Trennung und Reinigung angewiesen

Dieses Verfahren, auf das über zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs entfallen, ist äusserst energieintensiv. Öl, Gas, Biomasse oder andere Grundstoffe werden durch «Cracken» verarbeitet. Das heisst, dass grosse Moleküle aufgespalten werden, um ein Gemisch kleinerer Moleküle zu bilden, die als «Rohchemikalien» bezeichnet werden. Um diese Chemikalien verwenden zu können, müssen sie zunächst getrennt und gereinigt werden. Die üblichen chemischen Trennverfahren basieren auf der Destillation – einem thermischen Prozess, für den enorme Mengen an Wärme oder Kälte benötigt werden.

EIN WENIGER ENERGIEAUFWENDIGES TRENNVERFAHREN
Hier kommt UniSieve ins Spiel. Das Züricher Start-up-Unternehmen hat eine Methode zur Trennung von Molekülen entwickelt, bei der weder Hitze noch Kälte, sondern nur Siebe zum Einsatz kommen. Die von UniSieve entwickelten Membranen lassen kleinere Moleküle durch, während sie grössere zurückhalten. Diese Molekularsiebtechnologie basiert auf dem Prinzip der Grössenausschlusstrennung, ähnlich wie ein Küchensieb, das zur Trennung von Nudeln und Wasser verwendet wird. «Das Besondere daran ist, dass sich mithilfe der Kristalle die Grösse der Öffnung beziehungsweise die Grösse der Poren genau einstellen lässt, sodass Moleküle im subnanometrischen Bereich getrennt werden können», erklärt Elia Schneider, CTO von UniSieve.

Eine effizientere Technik, die viel weniger Energie verbraucht: «Dank dieser mechanischen Trennung, bei der weder Wärme noch Kälte benötigt werden, lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent senken», ergänzt Samuel Hess, CEO von UniSieve.

NÄCHSTE MARKTEINFÜHRUNG
Die Unterstützung von Innosuisse hat für die Entwicklung von UniSieve eine entscheidende Rolle gespielt. Dank verschiedener Finanzierungs-, Coaching- und Internationalisierungsprogramme konnte das Start-up von der Expertise der Coaches profitieren, um seine Geschäftsstrategie zu hinterfragen und zu stärken. In den Internationalisierungscamps konnte das Unternehmen bestehende Beziehungen zu potenziellen Kunden und Investoren weiter ausbauen und mehr über die wirtschaftliche Situation im Ausland erfahren. UniSieve wird auch im Rahmen eines kürzlich bewilligten Start-up-Innovationsprojekts unterstützt: «Dank dieser Finanzierung sollten wir unsere Technologie schneller auf den Markt bringen können», erklärt Samuel Hess.

Mit seinen kristallinen Membranen will das Unternehmen nun die emissionsintensiven Industriebranchen revolutionieren. Es plant die Standardisierung der Produktion seiner Membranen in grossen Mengen, damit mehrere tausend Quadratmeter pro Woche hergestellt werden können. UniSieve testet derzeit seine Membranen für die Abtrennung von Kohlenwasserstoffen und die Kohlenstoffabscheidung, um 2024 die ersten vollwertigen Anlagen auf den Markt bringen zu können.

UniSieve will ein wichtiger Akteur bei den Bemühungen um eine Dekarbonisierung der Schwerindustrie werden. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmen eine innovative Trennlösung auf molekularer Ebene an, wodurch sich eine Reduzierung des Energieverbrauchs erreichen lässt, was zu einer saubereren, nachhaltigeren Zukunft beiträgt. Unterstützung durch Innosuisse:

Weitere Informationen:

www.innosuisse.ch

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