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Badrenovierung: Diese Möglichkeiten stehen heute offen

Ein modernes Bad sollte gewisse Funktionalitäten erfüllen, aber ansonsten vor allem den eigenen Geschmack treffen. Schließlich müssen sich die Bewohner darin wohlfühlen können. Bildquelle: @ Claus Grünstadl / Unsplash.com

Es war der Feuchtraum. Die Nasszelle. Vor nicht allzu vielen Jahrzehnten war ein echtes Badezimmer gar ein großer Luxus, denn oft gab es einen Feuchtraum im Hausflur oder Keller, die stille Örtlichkeiten hingegen im Garten. Mittlerweile ist das – glücklicherweise – anders. Das Bad ist ein Wohlfühlort geworden, eine kleine Oase zum Entspannen. Viele Hausbesitzer hegen längst den Gedanken, ihr Bad zu renovieren und sich ihre eigene Wellness-Oase zu erschaffen. Andere wissen schlichtweg, dass die Badrenovierung einfach notwendig ist. Aber welche Schritte sind möglich und was lohnt sich am Ende besonders?

Abbildung 1: In Deutschland wandelt sich das Bad mehr und mehr von einem reinen Funktionsraum zu einer Wellness-Oase. Bildquelle: @ Smava.de

Sanieren, renovieren und modernisieren: Worin besteht der Unterschied?
Für den Verbraucher spielen im alltäglichen Umfeld die einzelnen Begrifflichkeiten kaum eine Rolle. Immerhin wird auch von der Renovierung gesprochen, egal, welche Arbeiten anfallen. Sanierungen, das sind im Volksmund die großen Arbeiten, die meist mit aufgeschlagenen Wänden, Leitungen und Dämmungen einhergehen. Und Modernisieren? Was ist das in der Alltagssprache? Nun, eigentlich das ›Update‹ des eigenen Heims. Tatsächlich gibt es aber echte Erklärungen zu den einzelnen Begriffen, nun direkt aufs Bad bezogen:

Die meisten Bauarbeiten im Badezimmer befassen sich mit Renovierungen und Modernisierungen. Leider wird kein Hausbesitzer jemals darauf verzichten können, irgendwann eine Sanierung durchzuführen. Denn:

Dass die Sanierung stets auch Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten miteinschließt, ist verständlich. Immerhin werden die Fliesen und Einbauten vollständig entfernt, sodass nach dem Umbau das Bad renoviert und modernisiert werden muss. Gewiss: Im Volksmund zählt das alles zur Sanierung.

Badausstattung: Welche Elemente sind wichtig?
Es gibt klare Elemente, die in jedes Badezimmer gehören. Eine Ausnahme sind strikt geteilte Bäder, also solche, die von Grund auf zwischen Sanitärbereich und Wohlfühlbereich getrennt wurden. Da diese jedoch eher selten vorkommen, werden sie nun ignoriert. Ansonsten gilt:

Abseits dieser klaren Elemente entscheiden die Wand- und Bodenbeläge über das erste Ambiente. Wandfliesen sind im Bad unumgänglich, da sie die Bausubstanz vor Feuchtigkeit schützen. Für den Boden gibt es mittlerweile auch badezimmergeeignete Holzböden. Ansonsten sind Bodenfliesen weiterhin üblich. Doch Vorsicht: Die Fliesen müssen angeraut sein, um Unfälle durch aus Ausrutschen vermeiden zu können.

Alle anderen Elemente gehören bereits zur Einrichtung:

Bevor es mit der Renovierung losgeht, hilft es, einfach einmal durch Badausstellungen zu stöbern, Messen zu besuchen oder schlichtweg Kataloge zu wälzen. Oft fällt es auf diese Weise leichter, die passende Gestaltung für sich zu finden. Gute Handwerksbetriebe beraten den Kunden zugleich über die verfügbaren Möglichkeiten.

Wie lässt sich das Ganze finanzieren?
Umso umfangreicher die Arbeiten, desto teuer wird das Projekt. Eine Badrenovierung lässt sich mitunter für weniger als 1.000 Franken erreichen, doch sobald Modernisierungsarbeiten oder gar eine Sanierung ansteht, steigen die Kosten immens. Eine Sanierung des Bades kann mühelos die 15.000 Franken übersteigen. Die Finanzierungsfrage ist also wichtig. Aber wie gelingt sie?

Sobald das Projekt in Richtung der Barrierefreiheit und dem altersgerechten Wohnen geht, stehen auch in der Schweiz Fördermittel zur Verfügung. Die Höhe der Förderung orientiert sich an den Maßnahmen, doch fallen weitere Punkte in die Gewichtung mit hinein. Hausbesitzer sollten sich im Vorfeld genau informieren und schon die Planung mit den Vorgaben im Hinterkopf beginnen.

Was ist sonst noch zu beachten?
Lässt sich bei der Sanierung oder Modernisierung des Bades sparen? Sicherlich, nur keinesfalls an der falschen Stelle. Wer nicht selbst vom Fach ist oder einen Spezialisten zur Hand hat, der sollte sich von Leitungen jeglicher Art fernhalten. Ein Fehler, und die frische Sanierung kann wiederholt werden, weil Wasser hinter die Dusche läuft. Ansonsten gilt:

Eigenleistungen im Bad sind meist ein relatives Stückwerk. Daher stellt sich die Frage, ob das Ergebnis ästhetisch ist, wenn beispielsweise das halbe Bad selbst gefliest wird. Sollten Tapeten oder sollte Streichputz zur Anwendung kommen, sind dies wiederum Gebiete, die auch Hausbesitzer selbst erledigen können.

Fazit – wenn renovieren, dann richtig
Wer sein Bad ausgiebig renovieren oder gar sanieren möchte, der hat eine hohe Ausgabe vor sich. Doch lohnt sie sich. Allerdings empfiehlt es sich immer, schon sein eigenes Alter im Hinterkopf zu behalten. Wenn heute das Badezimmer ohnehin völlig umgestaltet wird, warum sollte dann nicht schon auf die Barrierefreiheit und ausreichend Platz geachtet werden? Solche Bäder sind modern und sind die Vorarbeiten heute geleistet, fallen die Ausgaben im Seniorenalter geringer aus.

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