Erst kürzlich erklärte Dr. Arto Kiviniemi, einer der international führenden Wissenschaftler für integriertes BIM, dass das Vorantreiben allgemeingültiger BIM-Standards auf Dauer unverzichtbar sei. In dem Interview für das MagiCAD-BIM-Whitepaper über den aktuellen Stand sowie die Zukunft von BIM nannte Kiviniemi den reibungslosen Datenaustausch als wesentlichen Faktor für die erfolgreiche Einführung von BIM.
Der wahre Mehrwert von erstellten BIM-Projektdaten beweise sich in der Zusammenarbeit mit anderen Baubeteiligten. Kiviniemis Meinung nach fungiere daher vor allem der Bedarf von Unternehmen als Antriebskraft zur Verbesserung der Interoperabilität. Ihr Interesse an einem problemlosen Datenaustausch als Anwender von BIM-Werkzeugen sei verständlicherweise gross.
Im Gespräch mit MagiCAD identifizierte die BIM-Koriphäe zwei Hauptebenen der Standardisierung: stark verwurzelte länderspezifische Klassizifierungssysteme, die sich voraussichtlich nicht zur internationalen Standardisierung eigneten sowie die Notwendigkeit einer globalen Entwicklung der Datenkompatibilität. Die Datenstrukturen könnten Platzhalter für die lokalen Klassifizierungssystem enthalten, wie es beispielweilse das IFC-Format bereits ermöglicht. Kiviniemi schlägt vor, dass auf internationaler Ebene die Organisation buildingSMART den Entwicklungen auch weiterhin als weltweit anerkanntes Gremium vorstehe.
Im weiteren Verlauf gibt Kiviniemi einen Ausblick auf die zu erwartende BIM-Entwicklung sowie eine Einschätzung zum Mehrwert von BIM bei der Planung und Instandhaltung ökologisch nachhaltiger Gebäude.