Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen will den CO2-Ausstoss und den Energieverbrauch des Schweizer Gebäudeparks reduzieren, indem es energetische Sanierungen von Liegenschaften fördert. Dies kommt auch der Schweizer Bauwirtschaft zugute.
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen unterstützt Hausbesitzerinnen und -besitzer, die ihre Liegenschaft energetisch sanieren, mit Fördergeldern. Dadurch und auch dank Steuererleichterungen sind energetische Sanierungen bereits nach wenigen Jahren wirtschaftlich. Auch die Schweizer Bauwirtschaft zieht einen hohen Nutzen daraus.
WERTSCHÖPFUNG IN DER BAUWIRTSCHAFT
Das Gebäudeprogramm hat 2017 knapp 390 Millionen Franken energiebezogene Mehrinvestitionen ausgelöst, die ohne die finanzielle Förderung nicht getätigt worden wären (Das Gebäudeprogramm, Jahresbericht 2017). Diese Mehrinvestitionen bewirken positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte in jenen Branchen, die direkt oder indirekt an den geförderten Projekten beteiligt sind – also vorwiegend im Schweizer Baugewerbe, aber auch bei dessen Zulieferern sowie jenen inländischen Unternehmen, die Baumaterial, Heizungskomponenten und Solarkollektoren herstellen.
BERATUNG ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG
Die Chancen für die Bauwirtschaft sind nach wie vor beträchtlich. Gemäss Schätzungen des Bundes besteht bei über einer Million Gebäuden in der Schweiz Sanierungsbedarf und rund zwei Drittel aller Gebäude werden immer noch fossil beheizt, obwohl das mittlerweile nicht mehr zeitgemäss ist und bessere und günstigere Alternativen bestehen. Viele Hausbesitzerinnen und -besitzer scheuen jedoch nebst den Kosten auch den Aufwand, den eine Gebäudesanierung mit sich bringt. Das gilt vor allem dann, wenn über eine Pinselsa
nierung hinaus die Gebäudehülle energetisch erneuert werden soll. Hier können Bauunternehmer beratend unterstützen und aufzeigen, dass es sich langfristig lohnt, in die Energieeffizienz der Liegenschaft zu investieren.
GEBÄUDE GANZHEITLICH BETRACHTEN
Eine Sanierung sollte, wenn immer möglich, mit einer Analyse des Gesamtenergiesystems der Liegenschaft beginnen. Das Bundesamt für Energie rät dazu, einen GEAK Plus (Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Empfehlungen) zu erstellen. In einigen Kantonen wird dies auch durch Das Gebäudeprogramm gefördert.
Das Gebäudeprogramm ist ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Klima- und Energiepolitik. Es basiert auf Art. 34 des CO2-Gesetzes. Der Fördertopf wird gespeist aus der vom Bund erhobenen CO2-Lenkungsabgabe auf fossilen Brennstoffen sowie über kantonale Kredite. Das Gebäudeprogramm fördert bauliche Massnahmen, die den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss von Liegenschaften reduzieren. Dazu zählen die Wärmedämmung der Gebäudehülle, der Ersatz fossiler oder elektrischer Heizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien, Anschluss an ein Wärmenetz sowie umfassende energetische Sanierungen und Neubauten im Minergie-P-Standard. Die Kantone legen individuell fest, welche Massnahmen sie zu welchen Bedingungen fördern.
Mehr Informationen zum Gebäudeprogramm unter
www.dasgebaeudeprogramm.ch