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Das virtuelle Klassenzimmer ist Realität

Mark Jones, Experte für digitales und virtuelles Lernen bei der Lernwerkstatt Olten.

Die digitale Bildungs-Zukunft ist schneller eingetroffen, als vermutet. Nach Corona wird die Bildungswelt anders aussehen, als noch vor wenigen Wochen. Die Lernwerkstatt Olten hat schweizweit wahrscheinlich am schnellsten und konsequentesten reagiert und bis heute bereites weit über 150 Kurstage in virtueller Form durchgeführt.

Das Datum Freitag 13. März 2020 wird allen für immer nachhaltig in Erinnerung bleiben. Unter anderem verordnete der Bundesrat aufgrund der rasant steigenden Corona-Erkrankungen die Aussetzung des Präsenzunterrichtes. Viele öffentlichen Schulen, private Bildungsanbieter und Personalentwicklungsabteilungen wurden auf dem linken Fuss erwischt. Die Digitalisierung in der Bildung wurde in letzter Zeit zwar vermehrt angegangen, auf diesen radikalen Einschnitt waren aber die meisten Bildungsanbieter schlecht vorbereitet.

Auch die Lernwerkstatt Olten, als schweizweit führende Anbieterin für Erwachsenenbildung, Coaching und Betriebliches Mentoring musste rasch eine Lösung finden. Dutzende Klassen und mehrere Hundert Teilnehmenden standen an 30 Standorten mitten in ihrer Ausbildung «SVEB-Zertifikat», «Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis», «Coach» oder «Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis». Daniel Herzog, CEO meint rückblickend: «Uns war schnell klar, dass die Weiterführung des Schulbetriebs oberste Priorität hatte. Hängen doch daran die Existenzen von dutzenden freiberuflichen Kursleitenden. Das Lehrgangsangebot ist mit unzähligen Abhängigkeiten sehr komplex und die Teilnehmenden haben sich Termine fix reserviert. Ein Unterbruch des Unterrichtes während Wochen oder Monaten war für uns undenkbar».

Vom Seminarraum ins virtuelle Klassenzimmer
Innerhalb weniger Tage hat die Lernwerkstatt Olten ihr gesamtes Angebot virtualisiert und die Klassen treffen sich nun wie gewohnt und zu den üblichen Kurszeiten. Statt in einem physischen Seminarraum neu jedoch virtuell via Videokonferenzsystem. Man sieht sich, spricht miteinander, wird von der Kursleitung unterrichtet und in Partner- oder Gruppenarbeiten geschickt. Via Chat kann man sogar mit dem Nachbarn plaudern.

Lehrpersonen machen sich virtuell und digital fit
Eine grosse Herausforderung bestand laut Herzog darin, die Kursleitenden in Kürze für das virtuelle Lernsetting fit zu machen. So meint er: «Die Lernwerkstatt Olten ist bekannt für einen aktiven und abwechslungsreichen Unterricht. Unsere Lehrgänge sollen den Teilnehmenden gleich als Beispiel eines guten Unterrichts dienen». Die Unterrichtspläne mussten in Kürze auf das neue virtuelle Unterrichts-Setting angepasst werden. 80 Kursleitende wurden in fünf Webinaren auf die neue Form des Unterrichtens vorbereitet.

Know-how steht anderen Schulen zur Verfügung
Das World Economic Forum (WEF) spricht davon, dass sich die Zwangspause im Unterrichtswesen als Katalysator für eine längst fällige Modernisierung im Bildungsbereich erweisen könnte. Die Lernwerkstatt Olten hat in den vergangenen vier Wochen tatsächlich einen noch nie dagewesenen Innovationsschub erlebt. Die Erfahrungen aus den 150 veranstalteten virtuellen Kurstagen wurden nun in 15 Live Webinaren abgebildet. Herzog: «Uns ist es wichtig, die virtuellen Kurstage nun methodisch weiter zu entwickeln und den Teilnehmenden die gleichen Lernmöglichkeiten, wie an Präsenztagen zu bieten. Unsere Kursleitenden besuchen nun je nach Bedürfnis diese Live Webinare. Wir haben beschlossen unser Know-how auch anderen Schulen zur Verfügung zu stellen.»

Tools, Tipps und Tricks für den virtuellen Unterricht
Das neue Angebot der «Lernwerkstatt Live Webinare» startet nach Ostern. Es bietet in jeweils zwei Stunden kompaktes Know-how für den virtuellen Unterricht aber auch für den Präsenzunterricht. Eine erhöhte Nachfrage wird aktuell auch für das SVEB-Weiterbildungszertifikat «Lernprozesse digital unterstützen» und für die vielen eintägigen Seminare zum Thema digitales Lernen festgestellt.

www.bildungsblog.ch

www.lernwerkstatt.ch

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