Pünktlich zum Frühlingsbeginn präsentiert die Gartenveranstaltung Giardina von 11. bis 15. März neue Ideen und Lösungen zu hochaktuellen Themen aus der Gartenbranche. Die diesjährige Ausgabe widmet sich der Sehnsucht nach Geborgenheit und zeigt, wie in einem hektischen Alltag Gärten zum Wohlfühlen entstehen können. Gleichzeitig rückt die Giardina die Biodiversität und den urbanen Lebensraum der Zukunft in den Fokus und veranschaulicht, wie naturnahe Begrünungen und neue Technologien ihren Beitrag dazu leisten können.
Sie ist eine Besonderheit in der Messelandschaft. «Die Giardina ist die einzige Plattform der Schweiz, die Trends und Ideen zeitgemässer Gartengestaltung veranschaulicht und frühzeitig gesellschaftliche Themen und Entwicklungen aufgreift. Gleichzeitig ist die Giardina schlicht ein Erlebnis für alle Sinne», sagt Christoph Kamber, Exhibition Director der
Giardina. Auch mit ihrer 22. Auflage bestätigt die europaweit führende Indoor- Gartenveranstaltung ihre Rolle als Schaufenster und Trendsetterin der grünen Branche.
Gärten zum Wohlfühlen
Die diesjährige Giardina nimmt sich in einem von ständiger Erreichbarkeit geprägten Alltag
der Sehnsucht nach Geborgenheit an. Führende Schweizer Gartengestalter veranschaulichen in beeindruckenden Gartenwelten, wie dank Struktur einer vielfältigen und naturnahen Bepflanzung und natürlichen Materialien Gärten entstehen, die Ruhe, Harmonie und Kraft ausstrahlen. «Die Natur bietet die beste Bühne für mehr Geborgenheit
und Entschleunigung. Die Kunst ist es, sie mit viel Fingerspitzengefühl so zu gestalten,
dass wir Menschen, aber auch Fauna und Flora sich darin wohlfühlen», sagt Michael Engler von Gartenideen, der zusammen mit Stobag und weiteren Partnern einen beeindruckenden
Schaugarten präsentiert.
Zufluchtsort Garten
Um sich im Freien wohlzufühlen, ist die Strukturierung des Raumes die wichtigste Voraussetzung. Bereits vorhandene Gartenräume entfalten ihre Wirkung und ihren Nutzen
erst durch den spannenden Wechsel von Geborgenheit und Weite. Dies weiss auch Gartengestalter Joel Kunz, Inhaber von Gartist: «Jeder Garten hat eine natürliche Ordnung, nach der wir uns orientieren. Um uns fallen lassen zu können, brauchen wir Halt im Rücken, um geniessen zu können, schöne Ausblicke, auf denen das Auge ruhen kann.»
Zudem spielen die Pflanzen in ihrer Vielfalt und im Wandel der Jahreszeiten in einem Garten zum Wohlfühlen eine der Hauptrollen. Sie bieten Schutz, sprechen unsere Sinne an und widerspiegeln die Stimmungen einer stets wechselnden Natur. Für Harmonie und Ruhe sorgen in einem Garten auch die natürlichen Elemente Wasser und Feuer. Eine Gestaltung und Einrichtung mit und aus natürlichen Materialien wie Holz und Stein strahlen Wärme und Persönlichkeit aus, wie Marcel Egli, Betriebsleiter von Egli Grün, bestätigt: «Mit warmen und natürlichen Materialien fühlen wir uns mit der Natur verbunden. Sie haben ihre eigene Energie, die spürbar wird», so der Gartengestalter.
Erlebbare Biodiversität
Stärker als je zuvor rückt an der diesjährigen Giardina auch das Thema Biodiversität in
den Fokus. Gartenexperten wie Gartenpflanzen Daepp zeigen, wie die Artenvielfalt im Garten, auf Terrasse und Balkon erhöht und Lebensmittel nachhaltig produziert werden können. «Biodiversitätsrückgang und Klimawandel sind eng verknüpft. Jeder Quadratmeter
Grün mit einer vielfältigen Bepflanzung zählt, um ihnen entgegenzuwirken», sagt Patrick Daepp. Unter dem Titel «Pflanzen der Zukunft» lädt er auf einen erlebnisvollen Lehrpfad zum Thema Biodiversität ein und informiert über Klimabäume.
Der Urbane Lebensraum der Zukunft
Nachdem das Projekt «The Visionaries» an der letztjährigen Giardina gestartet hat, präsentiert die innovative Projektgruppe, bestehend aus rund 20 Unternehmen, in
diesem Jahr Lösungen und Technologien für den urbanen Raum der Zukunft. In ihrem
Schaugarten zeigen sie vertikale Begrünungen und eine Nebelwolke zur Senkung
des lokalen Mikroklimas, mobile und modulare Wohnformen sowie ressourcenschonende
Verfahren für Urban Farming und Aquaponik. Auf 520 Quadratmetern werden Wohnen, Arbeiten und Produzieren eindrucksvoll vereint und in eine Kreislaufwirtschaft integriert. «‘The Visionaries‘ bringt Experten verschiedener Disziplinen zusammen und zeigt, wie eine nachhaltige Stadt ganzheitlich geplant und gebaut werden kann», sagt Fabian Vollrath,
Initiant des Projektes.
Vielseitige Gartenspiele
Die Sehnsucht nach Geborgenheit lässt sich auf vielfältige Weise im eigenen Garten umsetzen. Führende Gartenexperten zeigen an der Giardina 2020, wie sich persönliche
Wohlfühlorte gestalten und einrichten lassen. Berger Gartenbau versetzt Besucherinnen
und Besucher nach Mallorca und weckt mit schirmförmigen Maulbeerbäumen und mit
Moos überzogenen Wänden Feriengefühle. Ein Paradies für die Sinne gestaltet Egli Grün, in deren Schaugarten strukturbildende Charaktergehölze und Architekturelemente mit einer einer üppigen Pflanzenwelt kontrastieren. Behagliche Nischen aus einheimischen Naturgehölzen stehen bei Winkler Richard Naturgärten im Mittelpunkt, während Wetzel
Gärten die Besucher in den Wald eintauchen lässt. Die Gartengestalter von F Design vereinen Nutzen und Wohlbehagen in einem kompletten Wohn- und Gartenraum mit naturbelassenen Materialien zum Anfassen.
Kontraste uns inszenierte Objekte
An der diesjährigen Giardina finden sich ausserdem Ideen und Beispiele, wie durch den gezielten Einsatz von Kontrasten Spannung und Abwechslung im Garten erzeugt wird. Die Kraft der Gegensätze entfaltet sich dabei in der Auseinandersetzung mit der Detailplanung. So können Ton-in-Ton- Arrangements, wie Blattschmuckpflanzen vor einer dunklen Hecke, zwar harmonisch wirken, werden jedoch stattdessen helle Anemonen gepflanzt, beginnen die Blüten vor einer eindrücklichen Kulisse zu leuchten. «Mit Kontrasten kreieren wir in jedem Garten eine Mischung aus Spannung und Harmonie», sagt Brian Wiss, Gartenplaner
von Berger Gartenbau. Möglich wird dieses Wechselspiel durch die Kombination
unterschiedlicher Farben, Formen oder der Anordnung der Pflanzen, dem kontrastreichen
Einsatz von Materialien oder durch architektonisch gesetzte Überraschungseffekte. Auch im Gesamtbild stechen Kontraste ins Auge. Ein wilder Naturgarten, der einen modernen Bau umrahmt, oder ein städtischer Garten, bei dem die Urbanität eine kontrastreiche Bühne für die Natur liefert, sorgen durch die Gegensätzlichkeit für aussergewöhnliche Effekte. Bei
der Bildung von Kontrasten in der Gartengestaltung gilt jedoch der Grundsatz: Weniger
ist mehr.