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Dos & Don’ts bei der Fenster- und Türenplanung

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In der Wohnraumaufteilung spielen die Positionen von Fenstern und Türen eine wesentliche Rolle. Wo kommt der Anschlag hin, welche Materialien unterstreichen die Raumsituation, wie viel Mindestabstand sollte für Schränke und Co. bleiben? Diese fünf Tipps helfen bei der optimalen Wohnraumgestaltung.

1. Es geht um Zentimeter: Die richtige Position von Fenstern und Türen ist entscheidend
Bei der Planung für den Neubau oder die Renovierung müssen einige Raumnutzungskonzepte schon vorher klar sein. Wo Fenster und Türen platziert werden, entscheidet auch die Einrichtung. Wer beispielsweise den Wunsch hat, einen üppigen Lieblingsschrank, ausladende Sofalandschaften oder ein XXL-Bett an einer lichtdurchfluteten Wand zu platzieren, muss dies bei der Fensterplanung bedenken.

Sollte der Schreibtisch am Fenster stehen, sind bodentiefe Varianten weniger geeignet. Schliesslich lässt auch gut isoliertes Thermoglas deutlich mehr kalte Luft an die Füsse als festes Mauerwerk. Ausserdem hinterlässt der hin und wieder unvermeidbare Tritt der Füsse unschöne Spuren auf dem Glas. Wer seine bereits vorhandenen Fenster gegen neue Modelle austauschen möchte, kann die Raumaufteilung ebenfalls verändern. Soll es mehr Lichteinfall geben, ist eine Erweiterung zu bodentiefen Fenstern mit etwas baulichem Aufwand ebenfalls möglich.

90-Grad-Öffnung als Mindestmass bei Türpositionierung
Anders als die Fenstergestaltung im Raum ist die Position der Tür häufig bereits durch Verwendungszweck und Grundriss vorgegeben. Manchmal bleibt aber Spielraum, um die genaue Stelle der Tür zu bestimmen. Ist der Raum besonders klein (beispielsweise Speisekammer, Gäste-WC oder Hauswirtschaftsraum), sollte die Tür möglichst nah an der angrenzenden Wand liegen. So bleibt Platz, um Schränke und anderen Stauraum optimal hinzustellen. Wer einen Schrank ebenfalls hinter der Tür positionieren möchte, sollte 65 Zentimeter Platz zwischen der rechtwinkligen Nachbarwand und der Tür lassen. Das gewährleistet optimales Türöffnen im 90-Grad-Winkel.

2. Alles eine Frage der Grösse
Zu den wichtigsten Fragen der Fensterplanung gehört jene nach der optimalen Grösse. Bodentiefe Fenster durchfluten den Raum mit Licht und sind ideal für Büros, Kinderzimmer oder den Ess-/Wohnbereich. Doch in den Sommermonaten kann es mit ihnen äusserst warm werden, wenn die Strahlen ungehindert in den Raum fallen. Storen sind eine gute Lösung, um die Wärme abzuwehren und dennoch mit der variablen Storeneinstellung für optimale Lichtverhältnisse zu sorgen.

Die sogenannten Schiessschartenfenster sind als stehende und liegende Variante erhältlich. Die stehenden Modelle sind vor allem für Lichteinfall im Flur geeignet. Auf Kopfhöhe im Badezimmer sorgen liegende Schiessschartenfenster für Sichtschutz und bitten trotzdem ausreichend Helligkeit.

Mittelgrosse Fenster in doppelter oder einflügliger Variante sind für nahezu alle Räume geeignet. Sie bringen optimales Licht ohne Stellplatzverlust.

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Standard bei den Zimmertüren oder doch das Extramass?
86 cm x 198,5 cm – dieses Mass ist in mehr als 90 Prozent aller Häuser zu finden. Manchmal sind Abweichungen von der Norm jedoch notwendig oder besser geeignet. Besonders schmale Türen nehmen zwar weniger Platz von der Wand ein, sollten allerdings nur für den Notfall (beispielsweise im Gäste-WC) dienen. Schliesslich soll die Nutzung des Durchgangs auch im fortgeschrittenen Alter problemlos möglich sein. Soll beispielsweise eine Gehhilfe genutzt werden, sind schmale Türen mit weniger als 72 Zentimeter Breite ungeeignet.

Schmale Türen werden für die Abstellkammer ebenfalls gern genutzt, doch sie sind häufig unpraktisch. Eine schmale Tür erschwert es, grössere Gebinde oder Kästen komfortabel hindurchzubewegen. Besser ist hier das Standardmass.

3. Der Raum bestimmt das Türmodell
Jeder Raum erzählt eine individuelle Lebenssituation. Dazu sollten nicht nur die Möbelstücke, sondern auch die Fenster passen. Gleichwohl müssen die Türen auch strenge Vorgaben zum Brandschutz in der Schweiz erfüllen. Die Öffnung in Fluchtrichtung ist beispielsweise eine davon.

Beim Raumkonzept spielen Türen deshalb eine wesentliche Rolle. Die einfache Ausführung ist fast überall kompatibel und lässt sich flexibel in Öffnungsrichtung und Anschlag variieren. Deutlich repräsentativer wirken Doppel- bzw. Flügeltüren. Wer möchte, kann sie auch als Schiebetürenvariante einsetzen. Durch die Breite und ihre üppige Optik werden sie gern für den Ess- und Wohnbereich genutzt. Jedoch brauchen sie durch ihre Breite deutlich mehr Platz in der Wand und beim Öffnungsradius.

Eine gute Türlösung für kleine Räumlichkeiten oder barrierefreies Bauen sind Schiebetüren. Sie benötigen keinen Schwenkbereich, jedoch ausreichend Platz in der Wand, um Führungsschienen und Aussparung für die Tür zu integrieren.

Platzmangel in kleinsten Räumen (beispielsweise Gäste-WC oder Abstellkammer) lässt sich mit einer Falttür umgehen. Sie öffnet sich auf Wunsch in Ziehharmonika-Manier und braucht im Gegensatz zur klassischen Schiebetür keinen zusätzlichen Platz im Mauerwerk.

4. Öffnung nach innen oder aussen: Vorher platzsparend planen
Zimmerfenster werden in den meisten Fällen nach innen geöffnet. Bei den Türen gibt es deutlich mehr Flexibilität. Klassische Türen werden meist in den Innenraum hinein geöffnet, das ist jedoch nicht immer praktisch. Wenn die Räume äusserst klein sind, verschenkt die Öffnung nach innen den ohnehin schon eng bemessenen Platz im Raum. Hier empfiehlt sich eine Öffnung nach aussen.

Bei der Fensterauswahl sind auch künftige Möbelstück-Arrangements entscheidend. Damit das Licht ungehindert eindringen kann, sollte nichts vor dem Fenster stehen.

5. Links oder rechts: In welche Richtung soll geöffnet werden?
Sollen die Türen links oder rechts anschlagend sein? Die Öffnung nach rechts wird besonders häufig genommen, da die Mehrheit der Bürger ohnehin Rechtshänder ist. Doch es gibt in der Schweiz auch tausende Linkshänder, die ihre Fenster und Türen bevorzugt mit ihrer linken Hand öffnen möchten.

Bei der Auswahl des richtigen Anschlages ist auch die restliche Raumplanung interessant, vor allem die späteren Möbelstücke. Sollte das Fenster zum Beispiel in die linke Richtung geöffnet werden, ist hier vor allem bei breiten Fenstern kaum Platz für Couch und Co., die weit in den Raum auf Öffnungshöhe ragen.

Tipp: Auch die Wandgestaltung sollte man auf die Öffnungsrichtung abstimmen. Werden Türen beispielsweise mit grossem Schwung aufgestossen, knallen sie häufig ungehindert gegen die Wand und können hier unschöne Flecken oder Dellen im Mauerwerk hervorrufen. Einen Anschlagschutz bieten deshalb gut positionierte Stopper an der Wand oder am Boden. Sie lassen sich unauffällig in Wunschfarbe hinter der Tür anbringen und vermeiden den Knalleffekt.

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