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Es geht doch | Greencity und die 2000-Watt-Gesellschaft

Greencity trägt seine Vision schon im Namen. Es geht nicht nur um eine weitere Neubebauung eines alten Industrieareals. Der Sprung aus dem 19. in das 21. Jahrhundert erfolgt mittels einer umfassenden Umwälzung. Der Hintergrund ist das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft, die in Zürich umgesetzt werden soll. Greencity ist hier als ein Leuchtturm zu verstehen. Im Sihltal am Fuss des Uetlibergs entsteht bis 2020 eine neue städtebauliche Vision. In dieser verschmelzen Wohnen, Arbeiten und nachhaltiges, umweltbewusstes Handeln. Alte städtebauliche Vorstellungswelten sind Makulatur. Solch ein Umdenken braucht glaubhafte und professionelle Akteure. Die Hörmann Schweiz AG gehört dazu.

Wagen wir am Anfang einen Blick zurück. Die Debatten um den Stellenwert von Ökologie und Klima existieren nicht erst seit dem Hitzesommer dieses Jahres. An dem Stichwort der 2000-Watt-Gesellschaft kann man dies verdeutlichen. Die Bevölkerung von Zürich entschied schon 2008, im Rahmen einer Volksabstimmung, mit einer beeindruckenden Dreiviertelmehrheit, sich auf den Weg in eine 2000-Watt-Gesellschaft zu machen. Das ist beachtlich. Konkret bedeutet dies, die Zahlen des Energieverbrauchs auf das Niveau von Anfang der Sechzigerjahre herunterzuregeln. Die Kassandrarufe vom Komfortverlust, gewaltig höheren Energiepreisen und Bevormundung des Individuums sind in der Schweiz eigentlich durchschlagende Argumente. Um solche Argumente beiseitezuschieben, braucht es lange und professionelle Überzeugungsarbeit.

Die Geschichte der 2000-Watt-Gesellschaft
Im Kern geht es um drastische Einsparungen von Energie und CO2. Den Anfang der Debatte in der Schweiz setzte die Wissenschaft. Paul Kesselring und Carl-Jochen Winter hielten bereits 1994, auf der Basis von ökologischen Prämissen fest, dass der damals weltweite durchschnittliche Energieverbrauch von 2000 Watt Dauerleistung auf Primärenergiestufe pro Person nicht weiter ansteigen dürfe. Vier Jahre später beschloss der Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in einer Strategie zur Nachhaltigkeit das Projekt «2000-Watt-Gesellschaft – Modell Schweiz». Die Politik griff das Thema auf. Im Bundesrat geschah dies in dem Bericht «Strategie Nachhaltige Entwicklung». 2004 belegten zehn Schweizer Wissenschaftler in einem «Weissbuch» zur 2000-Watt-Gesellschaft, dass die Umsetzung einer 2000-Watt-Gesellschaft in Industrienationen technisch-naturwissenschaftlich möglich ist. Seither gibt es eine lebhafte Debatte, aber auch konkrete Umsetzungen. Das Areal Greencity ist dabei ein, wenn auch leuchtender Baustein.

Bewertung der aktuellen Situation
Im Neubaubereich sind die von den Kantonen definierten Gebäudestandards bereits weitgehend fast 2000-Watt-kompatibel. Die Akteure des Labels Minergie haben hier in den letzten Jahren gute Aufklärungsarbeit geleistet. Komfort, Energie und Umwelt wurden unter einen Hut gebracht. Die Warner, die behaupteten Ökologie bedeute Verzicht, wurden wiederlegt. Allerdings gibt es andere Hürden. Im Gebäudebestand ist der Energieträgerwechsel hin zu erneuerbaren Energien oft auch nicht mit massiven Mehrkosten verbunden, weil auf Bundesstufe 2008 eine CO2-Abgabe auf Brennstoffen eingeführt wurde. Die Sanierung des Gebäudebestandes hat aber auch in der Schweiz, trotz vielfältiger Fördermittel, noch viel Luft nach oben. Ein Grossteil der Häuser in der Stadt ist alt, schlecht isoliert und mit umweltschädigenden Heizungen ausgestattet. Die Auflösung des Sanierungsstatus im Gebäudebestand kommt trotz vollmundiger Ankündigungen nicht voran. Die Sanierungsrate im Wohnbereich pendelt um ein Prozent. Das ist für die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft nicht ausreichend. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich.

Bei den Themen Verkehr, Energieversorgung oder Müllentsorgung ist man da schon weiter. Trotzdem liegt in der Schweiz der Verbrauch pro Kopf bei knapp 6000 Watt, in Zürich – dank der kurzen Wege und des öffentlichen Verkehrs – bei 4200 Watt. Es stellt sich die Frage, wie man hier auf das Niveau von Anfang der Sechzigerjahre herunterkommen will. Auf jeden Fall hat sich die Stadt Zürich auf den ersten Blick sportliche Etappenziele gesetzt: Bis 2020 will die Stadt eine Reduktion auf 4000 Watt erreichen, bis 2035 auf 3200 Watt und bis 2050 auf 2500 Watt.

Der weitere Ausbau des Velo-, Fuss- und öffentlichen Verkehrs ist wichtig, drückt aber die Zahlen nicht wirklich. Bereits jetzt bewältigen 60 Prozent aller Zürcherinnen und Zürcher die zurückgelegten Kilometer zu Fuss, auf dem Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr. Die Knacknuss liegt in der Entwicklung im Gebäudebestand, der Sanierung und Verdichtung. Es braucht daher noch viel mehr Projekte und Areale wie Greencity.

Das Vorbild
Greencity ist nicht ein weiteres Areal, bei dem ein altes Industrieareal, hier war es eine Spinnerei und eine Papiermühle, zu neuem Leben erweckt wird. Die Arealentwickler, Totalunternehmerin Losinger Marazzi und weitere Akteure wie die Hörmann Schweiz AG wollen sehr viel höherspringen. Greencity soll unser Konsum-, Energie-, Mobilitäts-, Wohn- und Arbeitsverhalten schrittweise verändern. Zudem wird die 2000-Watt-Gesellschaft digital eingebettet. Jede Bewohnerin und jeder Bewohner hat Zugang zu einer App, auf der er den eigenen Energieverbrauch nachvollziehen kann. Kritische Stimmen wittern hier schon die Gefahr eines Überwachungsstaates. Wären wir in China, müsste man solche Befürchtungen ernst nehmen, in der Schweiz gibt es dazu eine vielfältige Debatte. Es droht in der Schweiz in den nächsten Jahren kein totalitäres System. Es zeigt sich aber, mit welch harten Bandagen die Debatten geführt werden. Greencity steht unter einer kritischen Beobachtung. Überzeugt das Projekt in der Praxis bedeutet das einen Durchbruch in der Stadtpolitik und Raumplanung.

Design trifft Funktion
Konzepte, wie sie im Rahmen von Greencity realisiert werden, müssen aber auch in Detaillösungen überzeugen. Die ganze Wertschöpfungskette steht unter  Reputationsdruck. Das lässt sich am folgenden Beispiel der Türen festmachen. Die Hörmann Schweiz AG zeichnet hier verantwortlich.

Beim Einsatz von Funktionstüren stehen Architekten oft vor der Herausforderung, die optimale Balance zwischen Design, Funktion und Preis zu halten. Es ist ein Unterschied, ob ein Brandschutzelement im Untergeschoss, im Innenbereich oder als integrierter Bestandteil einer Fassade mit vorgegebenem Design eingesetzt wird. Entsprechend unterschiedlich werden die Anforderungen an Design und Funktion gewichtet.

So auch am Objekt Greencity. Im Untergeschoss kamen zum Beispiel Stahlblechtüren des Typs STS zum Einsatz, welche den Brandschutz-Abschluss vom Treppenhaus zur Tiefgarage hin bilden. Das mit dem Innenleben vollflächig verklebte Türblatt garantiert eine perfekt planliegende Oberfläche, und die stumpf einschlagende Ausführung sorgt für Eleganz sowie Flächenbündigkeit, ohne das Budget stark zu belasten. Durch die «DryTec»-Konstruktion kann auf das Ausmörteln der Zarge verzichtet werden, was die Montagekosten zusätzlich senkt und eine saubere Montage in jedem Umfeld ermöglicht. Wahlweise ist diese Türkonstruktion mit einer Vielzahl verschiedener Beschlags- und Zargenausführungen sowie Farbtönen kombinierbar, um den verschiedenen Ansprüchen an Design und Funktion gerecht zu werden. Besonders stylisch ist die Variante mit flächenbündiger Planard-Rosette in Kombination mit dem Hörmann-Design-Drücker «Komé» und den verdeckt liegenden Türbändern.

Dass gutes Design nicht automatisch teuer sein muss, wird an einem weiteren Beispiel deutlich. Im Innenbereich ging es darum, Brandschutzabschlüsse zu realisieren, welche die Anforderungen Feuerschutz, Fluchtweg, Transparenz und hohen Bedienkomfort in Einklang mit der vorgegebenen Architektur bringen. Die Wahl fiel auf Hörmann-Rohrrahmen-Elemente des Typs HE mit grosszügiger Verglasung und elektronisch angesteuerter Schliesstechnik mit Panikfunktion. Durch die Farbwahl und die vergleichsweise schlanken Profile fügen sich die Elemente dezent in ihre Umgebung ein. Dank der Verwendung von Norm-Elementen konnte dieses Detail kostengünstig umgesetzt werden.

Hörmann Schweiz AG

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