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Für jede Gelegenheit das perfekte Licht

Der Hingucker am Esstisch und das Lieblingsstück auf den ersten Blick: die Pendelleuchte.

Licht ist seit jeher ein Grundbedürfnis eines jeden Lebewesen. Damit der Mensch auch vor und nach dem Sonnenschein seinen Aktivitäten nachgehen und in einer gemütlichen Atmosphäre verweilen kann, ist er bestrebt, mit unterschiedlichsten Quellen Licht in seine Umgebung zu bekommen. Denn nur mit passendem Licht kann in Ruhe gearbeitet, entspannt und die Atmosphäre genossen werden. Christian Grossert von wohnbedarf gibt die wichtigsten Tipps rund ums Thema Licht.

Seit es Menschen gibt, ist das Thema Licht von zentraler Bedeutung. Ganz zu Beginn war das Feuer das Leuchtmittel. Danach entwickelten die Menschen Kerzen, Petrolium- und Karbitlampen für ihre Grundbe- leuchtung. Bis am 18. Juli 1878 das erste elektrische Licht einen Raum beleuchtete: Hotelpionier Johannes Badrutt schafft es, den Speisesaal des Hotel Kulm in St. Moritz zum ersten Mal mit elektrischem Licht erstrahlen zu lassen. Seit diesem Tag erlebte die Lichtindustrie eine Revolution.

Im Jahr 1962 leuchtet dann zum ersten Mal die von Edison erfundene Leuchtdiode (LED) hinter einer Leuchtanzeige. In den Alltag gelang die LED-Lampe dann ab den 90-iger Jahren und nicht zuletzt wegen den stromsparenden Eigenschaften wird LED in Zukunft das konventionelle Leuchtmittel in den Hinter- grund setzen und eines Tages vielleicht sogar ganz verdrängen.

Seit damals hat sich das elektrische Licht kontinuierlich weiterentwickelt und immer mehr in unseren Alltag etabliert. So wird das Licht heute nicht mehr als Grundbedürfnis wahrgenommen, sondern bereits als etwas Selbstverständliches – Es gehört zu unserem Alltag. Viel mehr stehen energietechnische und gestal- terische Anforderungen im Vordergrund.

Christan Grossert kennt die wichtigsten Tipps und Themen rund ums Thema Licht Zuhause oder am Arbeitsplatz
Um die optimale Beleuchtung für jeden Raum und die individuellen Bedürfnisse zu finden, ist es erstmals extrem wichtig, dass man sich einen Moment Zeit nimmt und folgende Fragen für sich beantworten: Um welchen Raum handelt es sich? Was will man genau beleuchten? Wie gross ist der Raum? Welche Emo- tionen möchte man mit dem Licht hervorrufen? Wie stark muss das Licht sein?

Wenn diese Fragen beantwortet sind, geht es um die bevorzugte Grundformen und Grössenverhältnisse, die bei der Wahl der perfekten Lichtquellen getroffen werden müssen. Da heutzutage eine riesige Aus- wahl an Leuchten vorhanden ist, empfiehlt es sich, folgende Fragen zu beantworten: Welche Formen sind in dem Raum vorhanden? Wie gross ist beispielsweise der Tisch oder das Sofa? Wie viel Platz hat man neben dem Bett? Soll die Leuchte rund, oval, quadratisch, rechteckig oder in freier Form sein? Mit der Beantwortung dieser Fragen, kommt man der perfekten Leuchte schon einen grossen Schritt näher.

Wenn das Bedürfnis und die Ansprüche an das Design geklärt sind, kann man sich den technischen Funktionen für den Betrieb der Leuchten annähern. Dabei sollte man sich auf folgende Fragen konzen- trieren: Wie möchte man seine Leuchte einschalten? Welche Installationen sind vorhanden? Muss oder darf das Licht dimmbar sein? Soll das Licht hängen, stehen, befestigt oder eingebaut werden? Das sind die wichtigsten Fragen, welche man für sich beantworten sollte, wenn es um das Finden der optimalen Leuchte geht.

Damit man eine Vorstellung und den groben Überblick über die verschie- denen Möglichkeiten hat, führt Christian Grossert die 12 wichtigsten The- men mit Tipps und Vorschlägen auf, damit man noch einfacher nach seiner Wunschleuchte suchen kann und diese dann auch findet.

1. Die Blendwirkung
Blendet Licht? Ja, immer! Zumindest, wenn man direkt ins Leuchtmittel schaut. Deshalb ist es von enormen Bedeutung, sich darüber im Klaren zu sein was, wie und wo beleuchtet werden soll. Dies hilft bei der Definition von Ausstrahlwinkel und Entblendung der Leuchte. Und so wichtig entblendetes Licht am Arbeitsplatz ist, so spannend kann eine definierte Blendwirkung und deren Schatten auf den Oberflächen in Innenräumen sein. So kann ein bewusster Umgang mit dem Thema sogar richtige Emotionen wecken.

2. Die Lichtfarbe
«LED gibt weisses, grelles Licht» – Dies stimmt zum Glück nicht mehr. Die Technologie dieser Lichtquelle ist seit den 90-iger Jahren äusserst fortgeschritten und leistungsfähig. Nicht nur fest verbaute LEDs in Leuchten, sondern auch die Retrofit Leuchtmittel erhellen den Raum mit einer Lichtfarbe von 2700 Kelvin, was einer konventionellen Glüh- birne entspricht. Zudem sind schon Leuchten erhältlich, welche mit der Dim-to-warm-Technologie ausgestattet sind. So wird das künstlich hergestellte Kerzenlicht zu einem alltäglichen Erlebnis.

3. Freistrahlend Leuchten
Diese Leuchte strahlen, wie der Name schon sagt, frei im Raum, weich und homogen. Wenn sie mit der Leuchte Objekte beleuchten möchten, ist eine Leuchte dieser Art aber sicherlich die Falsche. Leuchten mit opalem Glas- oder Acrylglaskörper eignen sich gut zur Grundbeleuchtung in jedem Raum – sei dies an der Decke oder Wand, befestigt oder hängend. Besonders schön wirken hängende, freistrahlende Leuchten über dem Esstisch und können so sogar zum echten Kunstwerk werden.

4. Direktes Licht
Um Situationen und Dinge zu beleuchten, empfiehlt es sich, mit direktem Licht zu arbeiten. Mit gezieltem Einsatz unterschiedlicher Formen, Aus- strahlwinkel, Optiken und Lichtstärken können verschiedene, sehr span- nende Licht-Schatten-Effekte erzeugt werden. So ist direktes Licht für verschiedenste Bedürfnisse geeignet: Beispielsweise zum Lesen als Steh- oder Tischleuchte, für die Beleuchtung des Entrees mit Wandleuchten oder beim Esstisch, wobei dort darauf geachtet werden sollte, eine weitere freistrahlende Lichtquelle einzusetzen.

5. Indirektes Licht
Bei indirektem Licht werden Wand und Decke als Reflektor verwendet. Um im Raum mit dieser Beleuchtungsart eine effektive Beleuchtung zu erreichen, sollten die Oberflächen vorzugsweise in Weiss gehalten sein. Allgemein kann mit dieser Beleuchtungsart aber ein sehr zurückhaltendes Raumlicht erzeugt und andere im Raum verwendeten Leuchten unterstützt werden. Schöne Decken oder Gewölbekeller können so wunderschön hervorgehoben werden und das Kerzenlicht beim Sofa bekommt mit einer unauffällig, stehenden, weichen, indirekten Beleuchtung eine angenehme Unterstützung. Auch an der Wand ist ein indi- rektes Licht eine angenehme Unterstützung der Deckenleuchte.

6. Direkt-Indirektes Licht
Das meist vertikal gerichtete Licht bringt sehr viele funktionale Vorteile mit sich. So ergibt es beispielsweise eine sehr gute Ausleuchtung von Arbeitsflächen in Verbindung der angenehmen Deckenreflektionen. Nicht um sonst ist diese Beleuchtung meist im Office zu finden. Aber auch am Familientisch wo gegessen, getrunken, diskutiert und die Hausaufgaben erledigt werden oder im Lesesessel nimmt das zusätzliche indirekte Licht den Höhleneffekt aus dem Raum und schafft so eine wohlige Atmosphäre.

7. Verstellbare Leuchten
Es steht ausser Frage, dass eine Leuchte eine gewisse Verstellbarkeit zulas- sen muss. Hier möchte ich vor allem auf Leuchten hinweisen, die mit Ihrer Funktion, von der Dimmbarkeit mal abgesehen, die Nutzung des Raums und das Spektrum an möglichen Emotionen erweitern. So wird der Ess- tisch zum Homeoffice, das Wohnzimmer zur Galerie oder zur Leseecke mit Kerzenlicht, und umgekehrt.

8. Einbauleuchten
Wenn sie neu bauen und Licht statt Leuchten im Raum möchten, sind Einbauleuchten eine sehr tolle und elegante Möglichkeit. Damit sich das Licht in den Räumlichkeiten sehen lässt, ist der Planung jedoch genü- gend Achtung und Zeit zu widmen – Es lohnt sich allemal. Ein nachträglicher Einbau ist mit vielen Bedingun- gen verknüpft, vor allem wenn man das gerichtete Licht liebt. In Küche und Bad, Eingangsbereichen und zur Wandbeleuchtung können durch Einbauleuchten sehr spannende Effekte erzeugt werden.

9. An- & Aufbauleuchten
Wenn die Räume für entsprechende Pendelleuchte zu nieder oder für eine Stehleuchte zu eng sind, kann mit einer passenden An- oder Auf- bauleuchte ein schönes Raumlicht oder ein zweckmässiges Arbeitslicht erzeugt werden. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Leuchten, welche frei oder gerichtet strahlen. So lässt sich im Home Office am kleinen Arbeits- tisch Platz sparen, die Decke formal und farblich gestalten oder Wandfar- ben veredeln.

10.Pendelleuchten
Der Hingucker am Esstisch und das Lieblingsstück auf den ersten Blick: Der Kronleuchter über der runden Tischplatte, oder eine kleine Ansammlung unscheinbar von der Decke hängenden Flöten. Eine Pendelleuchte gestaltet und nimmt auf den ganzen Raum Einfluss. Treppenhäuser erhalten dadurch einen besonderen Glanz. Im Office ersetzt eine gependelte Leuchte die Stehleuchte und sorgt so automatisch für ein anderes Feeling.

11. Stehleuchten
Die Flexibilität für die Innenraumbeleuchtung von Stehleuchten ist unerreicht. Man bringt das Licht mit der benötigten Wirkung dorthin, wo man es gerade braucht. So wandert beispielsweise im Büro die Stehleuchte bei Umstellungen gleich mit dem Tisch mit. Freistrahlende Leuchten mit zusätzlichem Indirektlicht erhellen Räume ohne Deckenleuchten, räumen einem Klassiker neben dem Esstisch einen besonderen Platz ein oder geben der Lounge ein besonderes Ambiente.

12. Bodenleuchten
Bodenleuchten ergeben einen sehr besonderen Lichteffekt im Raum, der manchmal auch etwas surreal wirken kann. Die aus der Sofaecke freist- rahlende Bodenleuchten ruft eine Art Lagerfeuer-Emotion der Moderne hervor und wirft ein weiches Licht in den Raum. Mit Bodenstrahlern können spannende Akzente an Wand und Decke erzeugt werden, die die Wahrnehmung des Raums stark beeinflussen oder sie wirken einfach als Wegbegleiter in Gängen und Treppenhäusern.

www.wohnbedarf.ch

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