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Im Schoss der Natur

Das kreuzförmige Schwimmbad verschwindet in der Düne, sodass nur die Gebäudeenden sichtbar sind. (Foto: Solarlux GmbH)

Die besonderen geografischen Bedingungen haben Niederländer zu Planungsmeistern gemacht. Der Kampf gegen das Wasser prägt die Identität des Landes und bestimmt nicht nur die Gestaltung der Landschaft, sondern auch die Architektur – offen und im Einklang mit der Natur.

Bekannt ist die niederländische Architektur für ihre effizienten Grundrisse und die ausgefeilte Raumordnung, da aufgrund der Bevölkerungsdichte nicht viel Platz zur Verfügung steht. Minimalistische Apartments in der Stadt sind dabei genauso typisch wie naturbelassene Herrenhäuser auf dem Land. Auch in weitläufigen, ländlichen Gegenden stellen niederländische Architekten ihre Planungskünste unter Beweis. Denn hier folgen sie ebenfalls der Maxime, dass ihr Land ein wertvolles Gut ist. Mithilfe klassischer Formbilder und natürlicher Materialien fügen sie die Gebäude in ihre idyllische Natur ein. Dies ist auch ein Leitgedanke von Marco van Zal Architekten, die es sich zur Aufgabe nehmen Räume hell, schön und einzigartig zu gestalten. Dabei lässt er die Innenausstattung und den Aussenbereich miteinander verschmelzen.

Naturbelassene Architektur
Zu ihren aktuellen Projekten zählt die Erweiterung eines grosszügigen Reetdachhauses in der niederländischen Provinz Nordholland. Weitläufige Felder und Dünen prägen das bewaldete Grundstück im Dorf Bentveld in der Gemeinde Zandvoort. Die Holzfassade und das Dachmaterial des Hauses sorgen bereits dafür, dass es sich in die umliegende, idyllische Natur einbettet. Nun sollte neben dem Umbau einzelner Räume ein zusätzliches Gebäude mit Schwimmbad errichtet werden. Der Wunsch des Bauherrn war ein mindestens zwanzig Meter langes Schwimmbecken, ein Kinderbecken, einen Whirlpool und einen Fitnessraum in einem Gebäude zu realisieren, welches sich in die Umgebung einfügt. In Form eines Kreuzes sollte das Bauvorhaben an das Haus angebaut werden. Damit es nicht zu massiv wirkt und den Ausblick des Herrenhauses nicht verdeckt, hat der Architekt Marco van Zal ein unterirdisches Schwimmbad vorgeschlagen.

So entstand die Idee, das grosszügige Wellness-Areal in eine bestehende Düne zu bauen. Eine Terrasse mit verschiedenen Höhenniveaus und diversen Sitzplätzen sollte das Haus mit dem Schwimmbad verbinden. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen des Bauherrn: Eine in die Natur versteckte Poollandschaft fügt sich optimal in die Umgebung und lässt diese nahezu unberührt. Von aussen ist relativ wenig von dem neuen Gebäude sichtbar. Die einzigartige Landschaft dominiert den Aussenbereich. Lediglich drei Gebäudeteile aus anthrazitpigmentiertem Beton mit Holzstruktur und Glasfronten ragen aus dem Hang heraus. Ihre Farben und Materialien finden sich in der Fassade des Hauses wider und ergeben ein stimmiges Gesamtkonzept. Alle drei Baukörper sind so ausgerichtet, dass sie von innen einen einzigartigen Blick auf die Umgebung bieten.

Verbunden mit dem Umfeld
Obwohl es sich um ein unterirdisches Gebäude handelt, ist der Innenraum sehr hell und geräumig. Darüber hinaus bietet der Pool sowohl einen Blick auf den Garten als auch in den Himmel. Das Raumkonzept ist reduziert gestaltet, sodass die Umgebung im Fokus steht. Eine helle Betonfliese bildet die Basis des Schwimmbades. So erscheinen das blaue Schwimmbecken und die grüne Umgebung direkt im Mittelpunkt. Ein Highlight im Innenraum ist die Mauer entlang des Schwimmstreifens, die mit dunklen, japanischen Steinen abschliesst. Schmale Keramikstreifen mit unterschiedlichen Tiefen betonen die Länge der Wand während die Textur der Steine einen Kontrast bietet. Dieser Kontrast macht die Wand zu einem markanten und kraftvollen Element und führt den Blick zum Ende des Raumes auf die grossflächige Glasfront. Diese sorgt für eine Verbindung zwischen Innen- und Aussenraum. Denn wichtig war dem Bauherrn vor allem auf mehreren Positionen im Gebäude den Kontakt zur Umgebung zu behalten.

Deshalb hat der Architekt Marco van Zal Glas-Faltwände von Solarlux in zwei Fassadenöffnungen integriert. Die Produkte kannte er bereits von einem anderen Projekt und war von den schmalen Profilen, der Qualität und der technischen Raffinesse begeistert. Denn die filigranen Profile bieten mit einer Ansichtsbreite von nur 99 mm im Flügelstoss maximale Durchsicht. So konnte Marco van Zal den Spielbereich des Schwimmbades direkt mit der Terrasse verbinden – und das nicht nur optisch. Denn die über sieben Meter breite Glas-Faltwand von Solarlux lässt sich nach dem Ziehharmonika Prinzip komplett zur Seite öffnen. Sie löst jegliche Raumgrenzen auf. Die eingelassene, barrierefreie Bodenschiene ermöglicht den Bewohnern ein stolperfreies Betreten des Spielbeckens. Die Öffnungsmöglichkeiten und die bei schweren Flügelgewichten leichte Bedienung gefielen dem Architekten so gut, dass sogar eine zweite Glas-Faltwand eingeplant wurde. Diese öffnet den Fitnessbereich sowie das 20 Meter lange Schwimmbecken zum Garten und sorgt für ein einzigartiges Sporterlebnis im Einklang mit der Natur.

www.solarlux.ch

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