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Lieblingsplätze im Freien

Bei einem prasselnden Feuer einen gemütlichen Sommerabend verbringen. (© Gartenkultur)

Ob ein gemütliches Sonnenbad oder ein geselliger Abend mit Freunden – damit wir im Sommer unseren Lieblingsplatz im Garten oder auf dem Balkon geniessen können, ist rechtzeitige Planung das Zauberwort. Im Frühjahr ist es höchste Zeit, Inspirationen zu sammeln.

Wer an den letzten Sommer zurückdenkt, erinnert sich an lange, laue Sommernächte, Grillabende mit Freunden und sonnige Tage am See oder Fluss. Mit dem schönen Wetter zog
Leben in die Strassen ein, und an den Seen lag ein süsslicher Duft nach Sonnencreme. Auch dieses Jahr weist bereits alles auf den nächsten heissen Sommer hin: Die ersten Bäume treiben bereits aus, Vögel bauen ihre Nester und die Grill-Saison begann bereits Ende Februar. Automatisch verlagert sich die Freizeitgestaltung wieder nach draussen – nicht nur Velofahren und Schwimmen, sondern auch Lesen, Kochen und Freunde treffen. Dadurch bekommt der Aussenraum und der eigene Garten oder Balkon einen grösseren Stellenwert. Jeder
sucht einen Lieblingsplatz – im Schatten oder in der Sonne – um diesen Sommer wieder die vielen Sonnenstunden geniessen zu können.

Aber um sich so richtig wohl und geborgen zu fühlen, braucht es persönlich gestaltete Nischen, Ecken und Sitzplätze. So ein Herzensplatz kann durch Zufall entstehen, er lässt sich aber auch bewusst planen und gestalten. Und jetzt im Frühjahr istgenau der richtige Zeitpunkt dafür. Was es dabei zu beachten gibt? Als Erstes muss sich jeder die Frage beantworten,
welchen Zweck der Lieblingsplatz erfüllen soll: Ist es ein Ruhepol zum Lesen, ein Ort, um entspannt in der Sonne zu liegen oder eine Sitzecke für gemütliche Grillabende mit Familie und Freunden. Wie viel Fläche zur Verfügung steht, spielt dabei übrigens keine Rolle. Wichtig ist
es, den Platz gut einzuteilen und bestmöglich zu nutzen. «Die Raumbildung ist das Wichtigste», bestätigt auch Patrik Trüb, Geschäftsführer des Gartenbauunternehmens
Trüb für Grün AG.

LIEBEVOLLE GARTENGESTALTUNG
Hohe Gräser, bunte Blumen und schattenspendende Bäume helfen, die Aussenräume abzutrennen und gemütliche Ecken zu erschaffen. Gleichzeitig geben sie dem Ort das sommerliche Feeling und machen die Natur auf kleinsten Raum erlebbar.
«Kein anderes Element im Garten bietet in der Gestaltung eine derartige Fülle an
Möglichkeiten wie Bäume, Gräser, Blumen, Sträucher oder Zwiebelpflanzen», erklärt
Pflanzenexperte Joel Kunz vom Gartenunternehmen Gartist. Natürlich muss bei
der Pflanzenwahl auf die Art des Gartens geachtet werden, genauso wie auf die
klimatischen Bedingungen und den gärtnerischen Aufwand. Nicht jeder Gartenbesitzer
hat einen grünen Daumen, andere verbringen gerne Zeit mit der Gartenarbeit. Ebenso geht es um die Frage, ob auf heimische Pflanzen und Sträucher gesetzt wird, auf Nutzpflanzen oder auf klimaresistentere Arten, die auch längeren Dürreperioden standhalten.

Hinzu kommen andere natürliche Elemente wie Feuer und Wasser, die Atmosphäre im Garten schaffen. Ein kleiner Schwimmteich mit Holzdeck oder ein Brunnen auf der Terrasse sorgen für eine Abkühlung an heissen Tagen. Feuerstellen machen den Garten auch zur kalten
Jahreszeit nutzbar. «Ein Lieblingsplatz muss individuell und zum Ort passend gestaltet werden», sagt Kunz – und das bezieht sowohl die Vorstellungen der Gartenbesitzer an den Lieblingsplatz mit ein als auch die Auswahl der richtigen Pflanzen und Gartenmöbel.

Wo Pflanzen, Sträucher und Bäume die natürliche, grüne Atmosphäre schaffen, sorgen die passenden Accessoires und Gartenmöbel für Gemütlichkeit. Hier kommt es wieder darauf an, welchen Zweck der Lieblingsplatz erfüllen soll. Wer gerne in geselliger Runde den Nachmittag verbringt, wählt bequeme Loungemöbel oder einen grosszügigen Gartentisch. Für Grillabende
mit Freunden und Familie bietet sich eine Grillstelle oder eine Feuerschale an. Um eine ruhige Lese-Oase zu errichten, reicht oft schon ein gemütlicher Liegestuhl abgeschirmt
durch blühende Stauden oder mit Blick auf den Gartenteich. Leichte Vorhänge, wetterbeständige Teppiche und bunte Kissen verleihen dem Ort den restlichen Touch an Behaglichkeit und Individualität.

HELL ERLEUCHTET
Wer seinen Lieblingsplatz auch nach Sonnenuntergang geniessen möchte, muss an ein stimmungsvolles Lichtkonzept denken. «Die Beleuchtung ist enorm wichtig», betont Brian Wiss von Berger Gartenbau und ergänzt: «Ein raffiniertes Beleuchtungskonzept schafft Geborgenheit und inszeniert kleine Ecken und Nischen.» So schaffen zum Beispiel Laternen ein Gefühl von Behaglichkeit, Kerzenlicht trägt punktuell zu einem stimmungsvollen Licht bei
und ein angestrahlter Baum kann zum Hingucker im nächtlichen Garten werden.
Und auch hier lässt sich an die Umwelt denken: Heute gibt es bereits zahlreiche Lämpchen und Leuchten mit integrierten Solarzellen, die den Garten in ein stimmungsvolles Licht tauchen und gleichzeitig ökologisch nachhaltig sind.

INSPIRATIONSQUELLEN FINDEN
Sei es nun ein Ort der Ruhe, der grosse Tisch für die gesellige Runde oder ein Garten für Abenteuer – auf der diesjährigen Giardina in Zürich drehte sich alles um den Lieblingsplatz. Führende Gartengestalter stellten an der Messe ihre Gartenbeispiele aus. Zu sehen gab es beispielsweise Nachtgärten mit stimmungsvollen Beleuchtungskonzepten, Rückzugsorte zwischen farbigen Frühlingsblühern und Sitzbereiche mit farbenfrohen Loungemöbeln. Auch der Garten zu Zeiten des immer heisseren und trockeneren Klimas war ein Thema. Mit
Inspirationen frisch von der Giardina kann es nun an die Gestaltung des eigenen Aussenbereichs gehen. So kann der nächste heisse Sommer kommen – im Garten oder
auf dem Balkon.

www.giardina.ch

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