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Minzenduft liegt in der Luft

Die «Schweizer Minze» ist botanisch eine Mentha x piperita. (Bild Picturegarden | Rohner)

Die Minze ist ein Multitalent. Ihre aromatischen Blätter schmücken kühle Drinks, peppen jede Teemischung auf und verleihen sommerlichen Gerichten einen Hauch von Exotik. Jetzt buhlen die verschiedenen Sorten in den Schweizer Gärtnereien um Aufmerksamkeit und animieren zum Sammeln.

Spricht man von der Minze, zaubert die Erinnerung sogleich einen erfrischend-aromatischen Duft in die Nase, der nach Sommer riecht. Wer sich der Familie der Minzen einmal genauer annimmt, merkt schnell, dass Minze nicht gleich Minze ist. Unglaublich, wie viele Duftnuancen es bei den unterschiedlichen Arten und Sorten gibt. Nebst der allseits bekannten Pfefferminze gibt es so viel mehr zu entdecken!

Da sind die «Fruchtigen», zu denen die Erdbeer-, Orangen- oder Ananasminze zählen, die Krause Minze mit ihrem gewellten Blattrand oder Teeminzen wie die Marokkanische Minze. Letztere ist vor allem in Nordafrika weit verbreitet. Bei manchen Gerichten wie dem Couscous-Salat spielt die Minze geschmacklich eine tragende Rolle, und auch der berühmte Mojito-Cocktail wäre ohne ihren Duft nicht sich selbst. Es gibt sogar eine gleichnamige Minzensorte, die sich für den Drink besonders gut eignet.

Die Minze stets im Auge behalten
So gut Minzen duften, so einfach sind sie zu pflegen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit durchlässigem, eher feuchtem Boden genügt, sie wachsen zu lassen. Und wie! Gefällt es ihnen, entwickeln sie einen nicht zu unterschätzenden Ausbreitungsdrang und erobern rasant ganze Gartenbeete. Es sei denn, man weist sie mit einigen Tricks in die Schranken. Durch regelmässiges Verpflanzen oder mittels einer einfachen, selbstgebauten Wurzelsperre behält man sie jederzeit im Griff. Dazu von einem grossen Kunststofftopf den Boden herausschneiden und diesen im Beet einsenken, so dass nur noch der obere Rand zu sehen ist. Mit Substrat auffüllen, die Minze einpflanzen und gut angiessen. Es empfiehlt sich, die Minzen alljährlich im Frühling auszugraben, den Wurzelballen zu teilen und sie an anderer Stelle neu einzupflanzen. Minzen lassen sich übrigens auch problemlos in Töpfen auf dem Balkon ziehen. Auch dort sollten sie ab und zu ausgegraben, geteilt und in neue Erde gepflanzt werden, damit sie über die Jahre vital bleiben und immer neue Triebe bilden.

Üppiges Ernteglück
Die beste Abhilfe gegen übermässiges Wuchern schafft die regelmässige Ernte der duftenden Zweige. Die Blätter lassen sich frisch für aromatische Tees verwenden, oder an einem luftig-schattigen Ort trocknen und anschliessend in einem geeigneten Gefäss dunkel lagern. So ist über das ganze Jahr für Nachschub gesorgt. Für die Ernte ein gut geschärftes Messer verwenden und die Triebe lediglich um rund 1/3 ihrer Höhe einkürzen. Dies geschieht idealerweise, bevor die Pflanze zur Blüte kommt. Dann nämlich sind die Duftstoffe am stärksten ausgebildet. Abgeschnittene Zweige können auch eingefroren werden, dies konserviert den intensiven Duft am besten.

www.jardinsuisse.ch

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