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Qualität hat Vorfahrt – Keine Kompromisse für den Anwender

 

Obgleich die Bezeichnung «Qualität» an sich keine Bewertung beinhaltet, wird der Begriff im Alltag häufig wertend gebraucht. Die Redewendung bezieht sich jedoch darauf, dass in der Alltagssprache Qualität öfters ein Synonym für Güte ist. Man spricht dann von «guter» oder «schlechter» Qualität. Kauft ein Kunde ein Produkt oder eine Dienstleistung und erfüllen diese ihre Zwecke für den Kunden, so haben sie im allgemeinen Sprachgebrauch eine «gute Qualität». Tatsächlich hat sich der Begriff «Qualität» im wirtschaftlichen Alltag als ein allgemeiner Wertmassstab etabliert, der die Zweckangemessenheit eines Produkts, einer Dienstleistung oder eines Prozesses zum Ausdruck bringen soll. Dieses

Verständnis zeigt sich etwa im Ausdruck «Qualitätsarbeit». Sie findet häufig in einem bereichsübergreifenden, die Qualität der einzelnen Ergebnisse sichernden System statt. Die Planung, Steuerung und Kontrolle aller hierzu nötigen Tätigkeiten wird als Qualitätsmanagement bezeichnet. Als Ergebnis entsteht das «Qualitätsprodukt».

Betrachtet man einmal die eingegangenen Schadensfälle bei den Herstellern von Kunststoffrohren und -formteilen, ist diese Aussage zu hinterfragen. Auf der Baustelle werden oftmals jegliche Anforderungen an Qualität nicht eingehalten. Gründe dafür gibt es genügend; keine Zeit, schlechtes Wetter, keine oder schlechte Fachausbildung, etc. Sicher­heit durch hohe Qualität – umgesetzt in Zertifizierungen von Produkten und Ausbildung respektive Weiterbildung von Verarbeitern – sind jetzt und künftig vermehrt gefragt. Neben der Produktqualität ist vor allem die Verarbeitungsqualität für den Erfolg der Projekte entscheidend.

Produktequalität
Normen und Zulassungsempfehlungen stellen einheitliche Standards sicher und sorgen für Qualität in einem durch starken Wettbewerb geprägten Markt. Der VKR ist weiterhin in technischen Kommissionen und Normengremien aktiv und stellt mit der c+s®-Zertifizierung die Qualität für Kabelschutzrohre sicher.

c+s®-Zertifizierung für Kabelschutzrohre
Die erwähnte Güteanforderung wurde von Fachleuten im Verband Kunststoff-Rohre und – Rohrleitungsteile (VKR), in Zusammenarbeit mit Experten von Elektrizitäts-Versorgungs-Unternehmen (EVU) und von unabhängigen und neutralen Prüfstellen erstellt und legt die Kriterien an Rohre, Formstücke und das System von vollwandigen Rohrleitungssystemen aus Polyethylen (PE) fest, die zur Verwendung im erdverlegten Kabelschutz, einschliesslich der Montage auf Brückenkonstruktionen und Flussüberquerungen, für den Kabelschutz im Bereich der Telekommunikation, sowie der Elektroenergieversorgung (Hoch- und Niederspannung) vorgesehen sind. Sie regeln Qualitätsanforderungen und Prüfmethoden an den Werkstoff, die Geometrie, die mechanischen Eigenschaften sowie die Kennzeichnung mit dem Gütezeichen <c+s>®.

c+s®-zertifizierte Kabelschutzrohre er­lauben den Einsatz von hochwertigem Recyclat. Damit leistet die Branche einen wertvollen ökologischen Beitrag. Die Güteanforderungen allein sind keine Gewähr für die Güte von Rohrleitungssystemen, dazu müssen die einschlägigen Verlegerichtlinien VSE (Druckschrift 1103d, Ausgabe 2010) zusätzlich eingehalten werden.

Weitere Informationen zu c+s® finden Sie unter www.vkr.ch in der Rubrik KABELSCHUTZ.

Qplus-Zertifizierung für Abwassersysteme
Die Abwasserleitungen sind in ihrer Gesamtheit die teuerste Infrastruktur der Schweiz. Ihre Qualität bestimmt die Qualität von Boden, Trinkwasser und Gewässer. Dichte und statisch perfekte Leitungen dienen dem Umweltschutz. Oft ist der Einsatz eines Qualitätsrohres in Betracht auf die Gesamtbausumme nur im Promille­bereich teurer als ein weniger gutes Rohr. Die Vorteile sind jedoch erheblich.

Qplus zertifiziert Produkte für Abwassersysteme aller Art, sofern sie die Qplus-Qualitätsrichtlinien erfüllen. Hersteller, welche Produkte für den Abwasserbereich herstellen, haben damit die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis nachzuweisen, dass ihre Erzeugnisse die schweizerischen Prüfanforderungen erfüllen, welche einiges über dem Level der Europa-Normen liegen. So kann der Anwender leicht erkennen, ob er es mit einem Fabrikat zu tun hat, das ihn bei korrekter Montage weitgehend vor Schadensfällen bewahrt. Unabhängige Prüflabors führen im Auftrag der Antragssteller und nach Vorgaben der Qplus-Richtlinien die Prüfungen durch, die durch die Organisation Qplus beurteilt werden. Aufgrund der eingereichten Prüfatteste fertigt Qplus die entsprechenden Zertifikate aus und pflegt die Qplus-Datenbank auf www.qplus.ch.

Qplus ist ein Verein nach Schweizer Recht. Mitglieder sind die Verbände VSA, suissetec und der Verband für Kunststoffrohre VKR. Die Geschäftsstelle wird von einem Geschäftsführer geführt. Ihm zur Seite stehen Fachleute aus Behörden und Unternehmen, sowie Planer und Vertreter der Industrie. So ist eine schlanke Organisation mit umfassendem Know-how und breiter Abstützung gewährleistet. Qplus wurde 1979 vom Schweizerischen Spenglermeister- und InstallateurVerband (SSIV, heute suissetec) und vom Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) unter dem Namen «Arge Liegenschaftsentwässerung SSIV-VSA» mit dem Ziel, Schweizer Qualitätsstandards für Produkte im Abwassersektor festzu­legen, gegründet. Dies wurde nötig, da in den 60er- und 70er-Jahren immer mehr untaugliche Produkte auf dem Markt auftauchten und sich daraus resultierend die Schadensfälle häuften.

Weitere Informationen zu Qplus finden Sie unter www.qplus.ch

Verarbeitungsqualität
Eine der wichtigsten Aufgaben des VKR ist die fachgerechte Durchführung von Aus- und Weiterbildungskursen. Konti­nuierlich werden das Angebot und die Inhalte der Kurse den aktuellen Bedürf­nissen des Marktes angepasst. Neben der bewährten Erst- und Verlängerungsausbildung «Schweissen und Verlegen von druckbeanspruchten, erdverlegten Rohrleitungen aus PE und PVC» in Aarau, in der Westschweiz und im Tessin, wurden in den letzten Jahren Planerkurse und die Aus­bildung für die Anbindung von Erdwärmesonden (Geothermiekurse) mit grossem Erfolg lanciert. Die Kurssaison des laufenden Jahres in Aarau und La Rama wurde bereits mit Erfolg abgeschlossen. Erneut konnten 485 Teilnehmer in der sachgerechten Verarbeitung von Kunststoffrohrsystemen und Anbinden von Erdwärmesonden mit den neuen, über­arbeiteten Kursunterlagen ausgebildet werden. Die Online Anmeldung für die Kurssaision 2017 wird ab mitte September freigeschaltet werden.

Aktuelle Informationen zum VKR Kurs- und Weiterbildungsangebot sind unter www.vkr.ch abrufbar.

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