Bei Wärmepumpen, Solaranlagen und sogar Elektroautos gehört die Schweiz zu den Vorreitern in Europa. Das ergibt ein Länder-Vergleich von Otovo zur Verbreitung von umweltfreundlichen Technologien in Haushalten. Der Trend für 2024: Die Integration der verschiedenen Technologien, um Synergien zu schaffen.
Die Energiekrise mit stark gestiegenen Gas- und Öl-Preisen, das Netto-Null-Emissions-Ziel bis 2050, technologische Fortschritte und Kosteneffizienz kurbeln die grünen Technologien in Haushalten an. Bisher haben die Landesregierungen gezielt ausgewählte Technologien gefördert. Laut Andreas Thorsheim, Gründer und CEO von Otovo wird sich dies ändern. Er macht für den europäischen Energiemarkt einen Trend aus: «Technologien wachsen zusammen».
Verbreitung grüner Technologien in Europa
Wie verbreitet sind aktuell Solaranlagen, Wärmepumpen, Stromspeicher und Elektroautos in europäischen Haushalten? Otovo hat für seine Übersicht verfügbare Marktdaten ausgewertet. Dabei zeigt sich: Die Bereitschaft der Schweizer, in saubere Energieressourcen zu investieren, ist hoch.
Schweiz mit wachsendem Wärmepumpenmarkt
So dient in ca. 21% aller Schweizer Wohngebäuden eine Wärmepumpe als Hauptenergiequelle. Damit liegt die Schweiz gleich hinter den Spitzenreitern Schweden mit 50 % und Norwegen mit 70 %.
Die Schweiz hat eine lange Tradition in der Nutzung geothermischer Energie zum Heizen. Sie verfügt über reichhaltige geothermische Ressourcen und günstige geologische Bedingungen für die Installation von Erdwärmepumpen. Unser Land verfügt über eine gut entwickelte Wärmepumpenindustrie sowie einen soliden politischen Rahmen zur Unterstützung von erneuerbaren Heizsystemen. Die Akzeptanz von Wärmepumpen bei den Verbrauchern ist hoch. Im Jahr 2022 waren zwei Drittel aller im Land verkauften Heizungssysteme Wärmepumpen, das ist ein Wachstum von 23 %.
Fast ein Zehntel setzt auf Solarenergie
Auch bei Photovoltaikanlagen liegt die Schweiz weit vorne: Rund 9 % der Schweizer Haushalte setzen auf Sonnenenergie. Gleichviele wie in Österreich. Führend sind hier die Niederlande (25 %) und Belgien (Flandern 22 %, Wallonien 16 %). Holland kennt seit den 1990er-Jahren starke staatliche Massnahmen zur Förderung von Solaranlagen. In Belgien wurde die Subventionierung von Solarmodulen 2003 eingeführt und der Mehrwertsteuersatz für die Installation von Sonnenkollektoren von 21 % auf 6 % gesenkt.
Elektroautos in 3 % der Schweizer Haushalte
Mit 24 % zieht Norwegen punkto Elektroautos allen anderen Ländern davon. Fahrt aufgenommen hat die Elektromobilität langsam in Schweden und den Niederlanden mit jeweils 5 %. Die Schweiz folgt mit 3 %. Dass Elektroautos in Norwegen so beliebt sind, hat mit dem raschen Ausbau von Schnellladestationen, der generellen Verfügbarkeit von Ladestationen und staatlichen Anreizen für den Kauf zu tun. Die Niederlande wiederum haben das dichteste Netz von öffentlichen Ladestationen und gute Anreize.
Die grossen Unterschiede zwischen den Ländern und Märkten liegen vor allem in den politischen Rahmenbedingungen begründet. Die einzelnen Länder haben sich bisher auf ausgewählte grüne Technologien konzentriert und diese gezielt gefördert, während andere vernachlässigt wurden.
2024 Neustart der grünen Technologien
Laut Studienverfasser Otovo zeichnet sich jedoch ein Trend ab: Regierungen fördern nicht mehr gezielt nur eine einzelne grüne Technologie, sondern setzen verstärkt auf die Integration verschiedener umweltfreundlicher Technologien. Diese Strategie zielt darauf ab, Synergien zwischen den Technologien zu schaffen und die Gesamteffizienz der grünen Infrastruktur zu maximieren.
Kombinierte Förderprogramme
«Es wird einen Neustart der grünen Technologien geben. Die Preise sinken, wie wir derzeit sehr stark bei der Solarenergie sehen, und die Regierungen werden aktiv werden», sagt Andreas Thorsheim. Ein gutes aktuelles Beispiel kommt aus Deutschland. So fördert die deutsche Regierung den Kauf einer PV-Anlage in Kombination mit einem Elektroauto und einer Batterie. Zu hoffen ist, dass bald ähnliche Förderprogramme in anderen Märkten entstehen.
Viele Menschen sind bereit, in umweltfreundliche Technologien zu investieren, um ihre Treibhausgasemissionen und Energierechnungen zu senken. Laut dem CEO von Otovo waren die Bedingungen für grüne Technologien noch nie so gut wie heute – wenn die Regierungen entsprechend reagieren. Dann wird die Förderung und Integration grüner Technologien in Haushalten zweifellos eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Weitere Informationen:
((Link zur Tabellenübersicht)) https://docs.google.com/spreadsheets/d/1xCec6tbwn5BVCJrfT_XopqhmFBRai0zQo1q7e_Tf1GM/edit#gid=2057877134
Über Otovo
Otovo ist Europas führende Plattform für Solaranlagen. Das börsennotierte Unternehmen wurde im Januar 2016 von Andreas Thorsheim im norwegischen Oslo gegründet und wurde dort bereits im ersten Jahr seines Bestehens Marktführer für Solaranlagen für Privathaushalte. Mittlerweile ist Otovo in 13 europäischen Märkten präsent: Norwegen, Schweden, Frankreich, Spanien, Polen, Italien, Deutschland, Portugal, Grossbritannien, Belgien, Niederlande, Österreich und der Schweiz – mehr als 20.000 Solaranlagen wurdenseitdem installiert.
Die Mission des norwegischen Cleantech-Unternehmens ist es, Privathaushalten den Zugang zu Solaranlagen zu erleichtern und damit die Energiewende zu beschleunigen. Herzstück ist die Otovo-Plattform, an die Hunderte lokaler Solar-Installateurbetriebe angeschlossen sind. Die ausgeklügelte Technologie ermöglicht es, das Potenzial jedes Hauses sehr schnell online zu ermitteln und so die passende Anlage zu konfigurieren.
Das Team vom Otovo besteht aus Ingenieuren, Programmierern und technischen Beratern. Otovos Schweizer Büro befindet sich in Zürich.
Mehr unter www.otovo.ch