Architektur steht für Ästhetik. Sie bestimmt, wie Menschen wohnen, wie sie sich bewegen, schlafen, essen oder entspannen. Die Raumgestaltung hat aber nicht nur Einfluss auf die Optik eines Raumes. Sie spielt auch eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Bewohner. Es sind nicht die spektakulären Dachformen oder die modernen Alu-Fassaden, die das Wohngefühl beeinflussen. Kleinigkeiten wie Lichtverhältnisse, Raumaufteilung und die Anbindung an den Aussenbereich entscheiden mit darüber, wie gut sich ein Haus oder die Wohnung anfühlt. Wenn Sie ein Eigenheim planen oder eine Immobilie kaufen möchten, sollten Sie diese Aspekte von Anfang an mitbedenken.
Der Grundriss ist eine entscheidende Basis
Wie clever der Grundriss durchdacht wurde, entscheidet über das Feeling Ihres potenziellen neuen Zuhauses. Stellen Sie vor, Sie suchen sich einen Makler in der Nähe und schauen sich ein mögliches neues Heim an. Wie gut Sie sich darin fühlen werden Sie erst spüren, wenn Sie wirklich vor Ort sind. Zu viele kleine Zimmer versprechen zwar räumliche Trennungsmöglichkeiten, wirken aber schnell gedrungen. Die grosse Wohnküche mit direktem Gartenzugang vermittelt hingegen ein Gefühl von Freiheit.
Eine wichtige Rolle spielt ausserdem die Lichtführung des Hauses. Grosse Fensterfronten lassen das Haus heller erscheinen, sorgen für bessere Stimmung und helfen dabei, Energie zu sparen. All das sind Faktoren der Architektur, die wir nur unbewusst wahrnehmen.
Psychisches Wohlbefinden hängt von der Lichtausstattung ab
Wofür würden Sie sich spontan entscheiden? Ein grosses Haus mit winzigen Fenstern oder ein kleines Domizil mit grossen Fenstern? Im Idealfall natürlich für das grosse Haus mit entsprechenden Fenstern, aber die meisten Menschen würden den kleineren Raum wählen. Das liegt daran, dass die menschliche Psyche von Licht abhängig ist.
Schon bei der architektonischen Planung kommt es entscheidend darauf an, wie die Fenster gewählt werden, welcher Lichteinfall möglich ist und wie stark die Räume mit natürlichem Tageslicht versorgt werden. Helle Räume unterstützen die Konzentration, persönliche Ausgeglichenheit und einen gesunden zirkadianen Rhythmus. Gut geplant wird der Sonnenverlauf ins Hausdesign integriert. Aufenthaltsräume gehören nach Süden oder Westen, kleine Dachfenster und Lichtkuppeln reduzieren unangenehm düstere Ecken.
Von Innen nach Aussen mit direkter Verbindung
Zu einem Haus gehört in vielen Fällen auch ein Grundstück. Es kann den Wohnraum erweitern, wenn es gut erreichbar ist. Selbst der Zugang zum Balkon oder zur Terrasse sind von Bedeutung. Fliessend gestaltete Wege erweitern das Wohngefühl. Grosszügige Glasschiebetüren und bodentiefe Fenster sorgen für optische Weite und verbinden die Natur mit dem Wohnraum.
Schallschutz und Dämmung für mentales Wohlbefinden
Akustische und thermische Gestaltung beginnt schon beim Hausbau. In der modernen Architektur müssen diese Aspekte eine Rolle spielen, weil sie viel zum Wohlbefinden beitragen. Wenn Sie in einer lauten Umgebung wohnen oder unter schwankenden Temperaturen im Haus leiden, sind gut isolierte Wände und hochwertige Fenster entscheidend. Altbauten sind diesbezüglich noch schwach aufgestellt, Sie können aber nachrüsten. Ganz nebenbei sparen Sie mit diesen Massnahmen auch noch Geld und Energie.
Nachhaltigkeit ist ohnehin eines der architektonischen Leitmotive geworden. Natürliche Materialien und energieeffiziente Bauweisen prägen die Konzepte von heute. Doch ja, auch der Altbau hat seinen Charme. Achten Sie beim Kauf trotzdem auf die architektonischen Gegebenheiten, um nicht nur ein schönes, sondern wohnliches Zuhause zu finden.