Wenn ganze Stadtquartiere an ein Nah- oder Fernwärmenetz angeschlossen sind, steht viel auf dem Spiel: Komfort, Versorgungssicherheit und das Vertrauen der Bevölkerung. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn bestehende Anlagen modernisiert oder erweitert werden, so wie bei der Nahwärmeanlage des Wärmeverbunds (NWV) Stadtsäge in St. Gallen. Die Herausforderung: eine lückenlose Wärmeversorgung während der gesamten Umbauphase. Die Lösung: eine ausgeklügelte, redundante Infrastruktur mit mobilen Heizzentralen.
Autorin: Susan Rocchetti
Die Nahwärmeverbund Stadtsäge AG versorgt ein breites Gebiet in St. Gallen, darunter das Bürgerspital, die Geriatrische Klinik, Wohnhäuser sowie Pflegeeinrichtungen. Um auf den steigenden Wärmebedarf zu reagieren, wurde die Anlage erweitert. Doch wie überbrückt man die Bauzeit, ohne Unterbruch in der Versorgung? Die Antwort lag in einer vorausschauenden Planung und dem gezielten Einsatz von mobiler Heiztechnik.
Mobile Heizzentralen sichern kritische Infrastruktur
In Zone 1 des Wärmeverbunds, in der sich das Bürgerspital und die Geriatrie befinden, waren höchste Anforderungen an Redundanz und Betriebssicherheit gefragt. Um jede Eventualität abzudecken, kamen insgesamt sechs mobile Heizzentralen zum Einsatz. Zwei davon mit je 600 Kilowatt Leistung dienten als Hauptversorgung, zwei mit je 350 Kilowatt als Ergänzung, und zwei weitere 600-Kilowatt-Zentralen sorgten als redundantes Back-up für doppelte Sicherheit.
Diese mobilen Anlagen, ausgerüstet mit modernen Kondensationskesseln, garantieren einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigen Emissionen. Für maximale Betriebssicherheit wurden zudem doppelte Umwälzpumpen installiert. Der Strombezug erfolgte über zwei voneinander unabhängige Hauptverteilungen. Eine durchdachte Massnahme, um auch bei einem Stromausfall keine Unterbrüche zu riskieren.
Technik, die mitdenkt – Fernüberwachung inklusive
Die mobilen Heizzentralen wurden mit elektronisch geregelten Pumpengruppen ausgestattet und über eine Fernüberwachung vernetzt. So lassen sich alle relevanten Betriebsparameter in Echtzeit überwachen und bei Bedarf kann direkt eingegriffen werden. Diese smarte Steuerung gibt Sicherheit und schafft Vertrauen bei allen Beteiligten. Gerade bei Spitälern ist das entscheidend, denn hier darf kein Raum für Unsicherheiten bestehen.
Logistik mit Fingerspitzengefühl
Die mobilen Anlagen, teils im Container, teils auf Tandem-Anhängern verbaut, wurden punktgenau auf dem Gelände platziert. Wo nötig, kam ein Kran zum Einsatz. Danach erfolgte der Anschluss an das bestehende Wärmenetz, reibungslos und schnell. Die klare Trennung der Versorgungszonen vereinfachte die Steuerung zusätzlich. Was im Hintergrund technisch komplex war, verlief für die Endnutzer völlig unbemerkt.
Ein Modell mit Zukunft
Was sich in St. Gallen bewährt hat, lässt sich auch auf andere Projekte übertragen. Überall dort, wo temporäre Wärme gebraucht wird, sei es bei Sanierungen, Umbauten oder Störungen, bietet die mobile Heizzentrale eine verlässliche Lösung. Der modulare Aufbau, die hohe Leistungsdichte und die Möglichkeit zur Fernüberwachung machen sie zum idealen Partner für Gemeinden, Behörden, Wärmeverbunde und Planer.
Erfahrung zählt, gerade in der Schweiz
Die Schweiz stellt hohe Anforderungen an Versorgungssicherheit und Umweltstandards. Umso wichtiger ist es, auf einen Partner setzen zu können, der Technik und Verantwortung vereint. Die Krüger + Co. AG bringt jahrzehntelange Erfahrung im Bereich mobiler Heizlösungen mit und kennt die Herausforderungen aus erster Hand. Die Umsetzung in St. Gallen zeigt exemplarisch, wie mit kluger Planung, robuster Technik und einem starken Team eine zuverlässige Wärmeversorgung auch unter erschwerten Bedingungen möglich wird.
Die Krüger + Co. AG mit 21 Standorten in der Schweiz ist Mitglied bei: Thermische Netze Schweiz
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