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Wie eine neue Dämmstoffgeneration den Markt erobert

Bei der Sanierung dieses Bürohauses in Rheinfelden (Aargau) kam CALOSTAT von Evonik in einem Fassadenelementsystem als Kerndämmung zum Einsatz. Foto | Evonik

Auch heutzutage ist eine echte Innovation nicht immer digital, vernetzt oder interaktiv, um für die Gesellschaft und die Menschen einen echten Mehrwert zu bieten. Häufig geht es vielmehr darum, ein Produkt oder einen Werkstoff zu entwickeln, der besondere Eigenschaften miteinander verbindet. Vielleicht sogar Eigenschaften, die eigentlich unvereinbar erscheinen.

Einem solchen bisher unlösbaren Dilemma sahen sich Bauherren, Architekten und Planer gegenüber, wenn es um die richtige Dämmung ging. Wie bekomme ich eine Dämmung, die zugleich schlank, sicher und nachhaltig ist? Dieses Problem hat CALOSTAT als mineralisches, mikroporöses Dämmmaterial jetzt gelöst. Auch Objekte in der Schweiz wurden damit bereits gedämmt.

Drei Anforderungen
Anforderung 1: Eine Dämmung muss natürlich in erster Linie gut dämmen. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit eines Materials ist, desto besser dämmt es und umso schlanker kann die Dämmung für ein Gebäude geplant und gebaut werden. Viele mineralische Dämmstoffe auf dem Markt haben einen Lambda-Wert, die Kennzahl für Wärmeleitfähigkeit, rund um 0,035 – 0,050 W/mK. Einen besseren Dämmwert haben auf Erdöl basierende Kunststoffschäume wie Polystyrol oder Polyurethan (λ 0,021-0,025 W/mK). Diese organischen Dämmmaterialien haben jedoch den großen Nachteil, dass sie brennbar sind. Dämmplatten aus CALOSTAT, dem bekanntesten Vertreter der neuen mineralischen Superisolationsmaterialien, haben einen λ-Wert von 0,019 W/mK. Damit dämmen sie besser als ruhende Luft. Die Dicke der Dämmung für ein Gebäude kann also um bis zu 50 Prozent geringer sein.

Anforderung 2: Sicherheit ist ein großes Bedürfnis aller Menschen. Weder in seinem Zuhause noch im Büro oder einem öffentlichen Gebäude sollte man sich Gedanken um den Brandschutz machen müssen. Wie wir aber schmerzlich lernen mussten, können Fassaden mit brennbaren Materialien zu Katastrophen führen, die sich tief in das kollektive Gedächtnis eingraben. Der passive Brandschutz wird immer wichtiger und dazu zählt auch eine nichtbrennbare Dämmung. Hier sind mineralische Dämmstoffe die Antwort. Der global tätige Spezialchemiekonzern Evonik stellt seinen Werkstoff CALOSTAT aus Siliziumdioxid her. Chemisch gesehen ist das das Gleiche wie Sand.

Die Nichtbrennbarkeit ist jedem ersichtlich, auch demjenigen, der noch nicht versucht hat, Sand anzuzünden.

Anforderung 3: Viel wird gerade über Nachhaltigkeit gesprochen und geschrieben. Manchmal fragt man sich, was das eigentlich noch bedeutet. Dabei ist die Antwort in der Baubranche oft ganz einfach: der sorgsame Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und gesundes Wohnen und Arbeiten. Dazu müssen Baumaterialien frei von giftigen Stoffen, langlebig und rezyklierbar sein. Das Products Innovation Institute zertifiziert besonders nachhaltige Produkte. CALOSTAT hat sowohl das Material-Health-Zertifikat für die Innen- und Außenanwendung als auch das Cradle-to-Cradle-Zertifikat in der Stufe Gold erhalten. Kein anderes Hochleistungsdämmmaterial erreicht diese anspruchsvolle Stufe.

Beeindruckende Vorteile
Seit drei Jahren vertreibt Evonik nun den Hochleistungsdämmstoff CALOSTAT. Die innovative Leistung einen bekannten Rohstoff so weiterzuentwickeln, dass dabei ein völlig neuartiger Werkstoff entsteht, wurde mehrfach ausgezeichnet. Gewinner des German Innovation Awards und Finalist des Deutschen Innovationspreises kann sich Evonik nennen.

In zwei Sanierungsprojekten in Rheinfelden und Muri bei Bern wurde das Material bereits eingesetzt. So konnte die energetische Ertüchtigung einerseits brandsicher und andererseits platzsparend durchgeführt werden, wodurch die Eigentümer mit Hilfe des hochwertigen Baustoffs gegenüber herkömmlichen Dämmmaterialien für die Gesamtmaßnahme sogar Kosten gespart haben.

Manchmal kommt eine echte Innovation dann doch in der Gestalt einer grauen Platte daher.

Bei der Sanierung dieses Mehrfamilienhauses in Muri bei Bern wurde der nicht brennbare Hochleistungsdämmstoff CALOSTAT zur Eliminierung von Wärmebrücken eingesetzt. Foto | Evonik
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