Für das Freilager Zürich suchten die Betreiber eine Zutrittslösung, die ihnen einerseits Freiraum bei der Berechtigungsvergabe und Flexibilität bei der Rechteverwaltung sowie zugleich niedrige Kosten und eine leichte Handhabung für die Wohneinheiten bieten konnte. Entstanden ist eine Kombination aus elektronischer und mechanischer Sicherung der Zutrittspunkte.
Das Freilager Zürich befindet sich in Zürich-Albisrieden und umfasst rund 800 Mietwohnungen, fast 200 Zimmer für studentisches Wohnen sowie 18’200 Quadratmeter Gewerbe- und Büroflächen in 13 Häusern. Es wurde eine ausgeklügelte Zutrittslösung realisiert, in welcher die Kombination von elektronischer und mechanischer Sicherung der
Zutrittspunkte eine vielversprechende und zukunftsweisende Lösung darstellt. Diese
Systemarchitektur bietet neben ihren funktionalen Vorteilen überdies ein interessantes
Preis-Leistungs-Verhältnis. «Wir hatten für die Zutrittskontrolle ursprünglich Mechatronik
vorgesehen. Letztlich haben wir uns aber dagegen entschieden wegen der umständlichen Schliesspläne, des Batterieverbrauchs, entsprechend aufwändiger Wartung und der hohen Gesamtkosten», erzählt Jean-Claude Maissen, CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Zürcher Freilager AG.
Ausgewogenheit bei Flexibilität und Kosten
Der Ausgangspunkt für die Planung war es, Zutritte leicht sperren zu können und eine einfache Verwaltung der Wohneinheiten zu erreichen. «Durch die Trennung von Elektronik und Mechanik haben wir eine Ausgewogenheit bei Flexibilität und Kosten erreicht», erläutert Maissen und führt weiter aus: «An den elektronisch gesicherten Zutrittspunkten können wir die Berechtigungen leicht ändern und komfortabel verwalten. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn ein Badge verloren gegangen ist oder nach Mietende nicht ausgehändigt wurde.» Entsprechend erhielt jedes Gebäude an der Aussenhülle eine
elektronische Zutrittskontrolle. Das umfasst die Haupteingangstüren, Türen zu Veloräumen,
Garagen- und Kellereingängen sowie die Öffnungen für die Abfallbeseitigung. Die Vorräume der Wohnhäuser sind in der Regel frei begehbar, weshalb die dahinterliegenden Eingangstüren über in die Sonnerie eingebaute Online-Wandleser angesteuert werden. Des Weiteren wurden die Notausgänge aus der Tiefgarage über die Treppenhäuser in die Zutrittskontrolle eingebunden, um unbefugtes Betreten der angrenzenden Kellerräume zu vermeiden. Von innen nach aussen sind die Fluchtwege selbstverständlich immer begehbar.
Die Wohnungstüren, Kellerabteile und Briefkästen hingegen sind mit Mechanik ausgestattet. «Hier verwenden wir Einzelschliessungen ohne Schliessplan, wodurch wir den Verwaltungsaufwand in Grenzen halten und klare Verantwortlichkeiten hinsichtlich Versicherungen und Haftung haben», erklärt Jean-Claude Maissen.
Konzept gemeinsam erarbeiten
Bei der Erarbeitung des Zutrittskonzepts war massgeblich die Hasler + Co AG beteiligt. «Wir sind ein Bestandskunde von Hasler und haben uns daher mit ihnen über die Möglichkeiten der Ausstattung unterhalten. Darauf basierend haben wir gemeinsam das
Konzept entwickelt», beschreibt Maissen das Vorgehen. Für den Elektronikteil hat sich
eine Lösung auf Basis der SALTO-SPACESystemplattform als ideal erwiesen. «Uns haben insbesondere die Bedienung der Software und Programmierung der Zutrittsrechte überzeugt. Die Einteilung nach Zutrittsgruppen und Bereichen entsprach genau unseren Vorstellungen, weil wir weg von der Matrix wollten», begründet der Geschäftsführer die Wahl. Für die Berechtigungsverwaltung der rund 2 400 Bewohner und etwa 500 Mitarbeiter der Gewerbeeinheiten wird die Managementsoftware ProAccess SPACE von SALTO verwendet. Dabei ist es so geregelt, dass jede Mieteinheit fünf Badges und jedes Gewerbe eine passende Anzahl von Badges erhält und dann dafür verantwortlich ist. Die Berechtigungsverwaltung geht dabei leicht von der Hand, lobt Maissen. Das Projekt in Zürich ist zwar so weit abgeschlossen, wird aber noch einmal erweitert, da die ZF AG in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Ensembles ein zusätzliches Wohngebäude realisieren wird.