Wer eine Immobilie verkauft, möchte dafür den bestmöglichen Preis erzielen. Zu den wichtigsten Ansatzpunkten zählen dabei neben einer transparenten Bewertung durch einen zertifizierten Sachverständigen gezielte Wertsteigerungsmassnahmen. In diesem Artikel erklärt Cyrill Lanz, CEO und Gründer von BETTERHOMES, welche Möglichkeiten Eigentümer*innen offenstehen und welche Potenziale sie beim Verkauf eröffnen.
Vorabbemerkungen – Wertsteigerung und Instandhaltung klar voneinander trennen
Ehe man sich eingehender mit Wertsteigerungspotenzialen bei Immobilien auseinandersetzt, sollte man zunächst eine begriffliche Abgrenzung zur reinen Instandhaltung vornehmen.
Instandhaltung
Mit Instandhaltungsmassnahmen wirkt man dem physischen Verfall von Häusern mit der Zielstellung entgegen, ihren Wert langfristig zu erhalten. Hierzu gehören Massnahmen wie die Erneuerung von Fussböden, Fassaden und elektrischen Anlagen, der Austausch defekter Fenster und die Ersetzung defekter Dachziegel. Grundsätzlich sollte man ein Objekt regelmässig auf Mängel untersuchen und diese zeitnah beheben. Wichtig sind etwa die jährliche Inspektion der Dachanschlüsse, Heizkessel und Böden sowie die Inspektion des Innenputzes alle fünf Jahre. Es empfiehlt sich, für anfallende Instandhaltungsmassnehmen 1.5 Prozent des aktuellen Verkehrswerts der Immobilie einzukalkulieren und monatlich in eine Instandhaltungsrücklage einzuzahlen. Dass sich das lohnt, zeigt ein regelmässiger Blick auf aktuelle Verkaufspreise. In einem Drittel der Fälle erhöhen sie sich durch eine fachgerechte Instandhaltung um sechs bis zehn Prozent. In einem Viertel der Fälle können sogar Mehrerlöse von bis zu 20 Prozent erzielt werden.
Wertsteigerung
Wertsteigerungsmassnahmen erhöhen den Wert von Immobilien durch Verbesserungen der Ausstattung. Das können Massnahmen zur Optimierung der energetischen Beschaffenheit, aber auch funktionale und optische Anpassungen wie der Einbau von modernen Fassadenelementen, barrierefreien Einrichtungen und Fussbodenheizungen sein.
Für zahlreiche Massnahmen gibt es zudem staatliche Förderungen. Hier ist etwa das Gebäudeprogramm zu nennen, mit dem Bund und Kantone den CO2-Ausstoss von Immobilien reduzieren wollen. Zu den geförderten Massnahmen zählen etwa effizientere Dämmungen, moderne Heizungsanlagen und energiesparende Verglasungen.
Ansatzpunkte bei der Wertsteigerung von Immobilien
Will man den Wert seiner Immobilie steigern, um die Vermarktung zu erleichtern, hat man verschiedene Möglichkeiten. Von besonderer Bedeutung sind dabei die folgenden.
1. Die Steigerung der Energieeffizienz
Die energetische Sanierung gehört zu den zentralen Ansatzpunkten bei der Wertsteigerung. Entspricht die Heizanlage nicht den Standards, ist das Haus unzureichend gedämmt oder dringt Zugluft ein, eröffnen sich in der Regel grosse Optimierungspotenziale. In diesen Fällen sollte zunächst ein Energie-Check vorgenommen werden. Dabei prüft eine Fachperson Heizungsanlage, Bausubstanz, Rohrleitungen und Dämmtechnik. Hierbei werden unter anderem Wärmebildkameras eingesetzt, mit denen sich die Stellen ausmachen lassen, an denen Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten angeraten sind.
Auf Grundlage der Ergebnisse kann beispielsweise der Entschluss gefasst werden, neue Heizanlagen, Fenster und Dämmmaterialien einzusetzen. Fenster etwa sollten dreifachverglast sein und einen U-Wert von maximal 1.3 W/m³K aufweisen. Auch der Einbau einer leistungsstarken Umwälzpumpe, die Dämmung der Heizungsrohre und ein hydraulischer Abgleich sind bewährte Massnahmen.
Da sich die Energiekosten durch eine professionelle Sanierung deutlich verringern, wird das betreffende Objekt für potenzielle Käufer*innen sehr viel interessanter. Das rechtfertigt wiederum einen höheren Verkaufspreis.
2. Die Barrierefreiheit
Immobilien sind grosse Investitionen, die man möglichst lange in vollem Umfang nutzen will. Deshalb empfiehlt es sich, bei einem Umbau auch Faktoren zu berücksichtigen, die für ältere Bewohner*innen von Bedeutung sind. Hier sind etwa Möglichkeiten zur Installation eines Treppenlifts, der Abbau von Bodenschwellen, verbreiterte Türen und bodentiefe Duschen zu nennen.
3. Genügend Platz einplanen
Vor allem in Metropolregionen ist Platz ein knappes Gut. Deshalb sollten Platzreserven in Immobilien konsequent genutzt werden. Möglichkeiten bestehen etwa im Ausbau ungenutzter Dachböden, die zu Kinder- oder Arbeitszimmern umfunktioniert werden können. Auch der Ausbau von Wohnkellern macht Objekte für zahlungskräftigere Käufer interessant.
4. Schutz gegen Einbrecher*innen
Wie aktuelle Studien belegen, scheitern 50 Prozent aller Einbrüche an zuverlässigen Sicherheitsmassnahmen. Darüber hinaus bringt ein verbesserter Schutz der eigenen Immobilie auch den Vorteil mit sich, dass Käufer*innen bereit sind, höhere Preise dafür zu zahlen. Sinnvolle Massnahmen sind etwa Bewegungsmelder, Alarmanlagen sowie einbruchhemmende Fenster und Türen. Diese werden häufig sogar staatlich gefördert.
5. Garagenbau
Immer mehr Kaufinteressent*innen legen Wert darauf, dass die gewünschte Immobilie über eine Garage oder einen Carport verfügt. Dadurch ist in der kalten Jahreszeit ein Schutz der Fahrzeuge sichergestellt und der Pflegeaufwand sinkt. Nicht wenige Versicherer bieten Garagenbesitzer*innen sogar Rabatte an, da die Gefahr eines Einbruchs erheblich gemindert ist.
Über BETTERHOMES
BETTERHOMES steht für Erfolg in der Immobilienvermittlung zu fairen Konditionen und konnte sich mit der Idee der Immobilienfairmittlung® – einer innovativen Kombination aus neuster Technologie und lokaler Expertise – zum grössten unabhängigen Immobilienmakler im Heimmarkt Schweiz etablieren und ist ebenso erfolgreich in Deutschland wie auch Österreich tätig.
Das Unternehmen garantiert Immobilienanbieter*innen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis einer Maklerdienstleistung und bietet Immobiliensuchenden ein möglichst grosses und attraktives Immobilienangebot.