Am 24. September lud die FAGUS SUISSE AG zur feierlichen Eröffnung ihres neuen Laubholzwerks in Les Breuleux ein. Dort werden mit einem neu entwickelten und exklusiven Verfahren aus Buche und anderen einheimischen Laubhölzern hoch belastbare Träger und Balken hergestellt. Sie ersetzen Stahl und Beton und verbessern dabei den ökologischen Fussabdruck von Gebäuden massiv. Die FAGUS SUISSE SA beweist damit ihre Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger Holzbau und schafft die Voraussetzungen für den Bau der «Stadt aus Holz».
Regierungsrat Jacques Gerber, Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Gesundheit des Kantons Jura, und Stefanie Oetterli Lüthi, die Verwaltungsratspräsidentin von FAGUS SUISSE, durchtrennten das symbolische rote Band. Stefan Zöllig von Timbatec, einem der führenden Holzbauingenieure der Schweiz, sprach über die «Sweet Spots für Laubholz» und zeigte verschiedene Bereiche auf, in denen das neuartige Konstruktionsholz anderen Materialien weit überlegen ist.
Eric Müller, Geschäftsführer von FAGUS SUISSE, führte die Besucher durch die Anlagen. Die einzelnen Prozessschritte konnten bei laufender Produktion besichtigt werden. Anschliessend wurde in der Fertigwarenhalle auf das in den letzten Jahren Erreichte angestossen. Diese neu gebaute Halle ist ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten, die konstruktives Laubholz bietet. Stützen, Träger und sogar die Kranbahnen sind aus Buchenholz und bestechen durch ihre Leichtigkeit. Die Halle ist aus 100% Schweizer Holz (Buche und Fichte), wie alle FAGUS Produkte. Sie erhielt am selben Tag das entsprechende Zertifikat des Labels Schweizer Holz.
FAGUS SUISSE, ein vom Bund unterstütztes und von Waldbesitzern und ökologisch engagierten Investoren getragenes Jungunternehmen, hat in den letzten Jahren zusammen mit dem Departement Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule eine Technologie entwickelt, mit der sich das schwierig zu verarbeitende Buchenholz, aber auch andere Laubhölzer wie Esche, Eiche oder Kastanie, zu hoch belastbaren Trägern und Stützen formen lässt. Sie sind je nach Anwendung etwa 2-3-mal so stark wie das konventionelle Nadelholz und erlauben entsprechend filigranere Konstruktionen und höhere Bauten aus Holz. Dank der Fagus-Technologie kann konstruktives Laubholz erstmals industriell und preisgünstig in der Schweiz hergestellt und eingesetzt werden. Damit wird die Wertschöpfung vervielfacht. Das Holz wird regional geerntet und gesägt. Die gesamte Produktion findet mit kurzen Transportdistanzen in der Schweiz statt. Gemeinden und kommunale oder städtische Bauherren können Holz ihres eigenen Forstreviers verwenden, welches in regionalen Wirtschafkreisläufen verarbeitet wird.
Die Lücken in der Prozesskette des für die Schweiz so wichtigen Rohstoffes Laubholz sind damit geschlossen worden. Fagus Bauholz ist derart stabil und wirtschaftlich, dass es Beton und Stahl ersetzen kann, wobei es gleichzeitig CO2 speichert. Mit der Eröffnung des Fagus-Werks in Les Breuleux steht es ab sofort ganzjährig und in jeder gewünschten Menge und Qualität zur Verfügung.