Das Ideal jedes Logistikers sind reibungslose Prozesse mit maximaler Transparenz zu jedem Prozessschritt wie zur Effizienz des Ressourceneinsatzes. Optimierungsbedarf in dieser Hinsicht gibt es rund um die Verladesituation – insbesondere bei grossen Lagern und Logistikcentern.
Beim Be-und Entladen müssen die Ziele Schnelligkeit und Arbeitssicherheit in Einklang gebracht werden, und je mehr Verladebrücken und Tore ein Objekt aufweist, desto schwieriger ist es, alle Prozesse jederzeit im Blick zu haben und den Einsatz der Brücken optimal zu koordinieren. Für diese Anforderungen hat das Unternehmen Novoferm als einer der führenden europäischen Systemanbieter von Türen, Toren, Zargen und Antrieben nun die Verladebrücke EVO X entwickelt. Zum zweiten Mal in Folge wurde das Unternehmen 2020 mit dem zweiten Preis in der Kategorie «Tore und Rampen» ausgezeichnet.
Überladebrücke EVO X
Als Überladebrücke der nächsten Generation kombiniert die EVO X intelligente Sicherheitstechnik mit digitalem Informationsmanagement und zudem eine einfachere wie schnellere Steuerung. Die Entwickler von Novoferm hatten sich das Ziel gesetzt, die sicherste und effizienteste Überladebrücke zu konstruieren. Das Ergebnis ist
die EVO X, die als Topmodell nahezu alle marktfähigen Innovationen als Standard bietet. Beispielhaft dafür ist der patentierte iQ-Slide, mit dem eines der grössten Unfallrisiken beim Verladevorgang ausgeräumt wird. Die sogenannte SLOD-Funktion sorgt für zusätzliche Sicherheit: Der Vorschub wird mit nur einem Bedientaster so eingestellt, dass der Spalt zwischen Rampe und Ladefläche noch vor dem Öffnen des Lkw überbrückt wird. Wird ein Lastwagen oder Auflieger durch das Einfahren von Gabelstaplern nach vorne geschoben, folgt der Vorschub automatisch und verhindert so das Abrutschen vom Lastwagen. Für den Übergang vom Lastwagen auf die Überladebrücke setzt das Unternehmen besonders lange – und damit auflagensichere – Segmente aus hochfestem Aluminium ein. Das Alu-Slide-System sorgt für einen besonders ebenen und damit sanften Übergang. Zudem funktioniert Alu-Slide deutlich leiser als andere Systeme, und durch die optional angebotene Silence-Plus-Beschichtung kann dieser Effekt nochmals deutlich verstärkt werden. Die neue Silence-Plus-Technologie reduziert, durch eine spezielle Beschichtung, Lärm um bis zu 85 Prozent. Aufgrund seiner flexiblen Form lässt sich das Material auf bestehende Brücken aufschrauben und kann somit auch nachträglich angebracht werden.
Bedienung einfach, schnell und sicher
Bedient wird die EVO mit der Novo i-vision X, einer Steuerung, mit der alle Funktionen von iQ-Slide über SLOD bis zum zeitsparenden QuickDock buchstäblich per Knopfdruck ausgelöst werden; die Benutzerführung per LED schliesst Fehlbedienungen somit weitestgehend aus. Zudem wurden die neuesten umweltschonenden Technologien eingesetzt. Während die EVO X so für spürbare Verbesserungen jedes einzelnen Verladeprozesses sorgt, wird hierbei durch die Kombination mit der innovativen Software LION 4.0 die kontinuierliche Überwachung wie den optimalen Einsatz aller Verladestellen – jederzeit und von jedem Ort aus – ermöglicht. LION liefert Informationen zum aktuellen Status einer oder aller Tore und Brücken, Dauer und Frequenz ihrer Nutzung.
Laden nach Mass bei Hermes
Das 12’000 Quadratmeter grosse Distributionszentrum von Hermes verfügt über insgesamt 303 WAB-Stellplätze und verarbeitet über 50 Millionen Sendungen im Jahr. Alle 114 mit Toren versehenen Stellplätze wurden von Novoferm mit Sektionaltoren und elektro-hydraulischen Überladebrücken ausgestattet. Als Warenumschlagplatz mit Rund-um-die-Uhr-Betrieb forderte dieses Objekt besonders viel Know-how in Sachen Funktionalität und Zuverlässigkeit. So entwickelte Novoferm beispielsweise eigens für Hermes Torabdichtungen mit zusätzlicher separater Schürze, sodass die computergesteuerte Sortertechnik im Inneren absolut vor Nässe geschützt wird. Eine weitere Besonderheit sind die speziell für den Gebäudeschutz entwickelten Stahlpuffer, die Hermes grundsätzlich bei allen Objekten nutzt. Insgesamt wurden 114 elektro-hydraulische Überladebrücken mit Vorschublippen eingebaut. Die von Hermes gewählten Verladetore bestehen aus doppelwandigen, feuerverzinkten Stahllamellen mit einem FCKW-freien Hartschaumkern aus Polyurethan. Das gesamte Objekt wurde exakt auf die Bedürfnisse von Hermes ausgerichtet, was bis zur Farbgestaltung der Tore in der Hermes-Hausfarbe reicht.