Gartenarbeit und das Aufziehen von eigenem Gemüse und Obst liegen hoch im Kurs. Selbst auf einem kleinen Balkon kann man tolle Ergebnisse erzielen. Und mit einem Hochbeet oder Gewächshaus wird man beinahe zum Selbstversorger. Die Arbeit im Garten sollte jedoch gelernt sein, denn gesunde Pflanzen und lebendige Böden sind die Grundlage für eine gute Ernte.
Die Lust an der Gartenarbeit ist so gross wie noch nie und wurde durch die Pandemie sogar befeuert. Kleinpflanzen, Stecklinge und Zubehör sind sehr gefragt, die Garten-Center gut besucht. Bevor man die Früchte harter Arbeit ernten kann, ist aber einiges zu tun. Wer erst kürzlich Gartenbesitzer geworden ist oder das Anbauen von Gemüse und Obst bisher vernachlässigt hat, der sollte sich erst einmal Gedanken machen, wie die Jungpflanzen im Garten am besten angelegt werden.
DIE RICHTIGE BEETFORM FINDEN
Bevor es ans Handwerken geht, muss erst einmal geklärt werden, welche Beetform in den Garten passt. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist dabei natürlich die Grösse. Aber auch andere Begebenheiten können entscheidend sein. Gibt es Mauern oder Wege, die entlang des Geländes führen, gibt es einen Bach oder einen Teich, der bei starkem Regen überlaufen kann? Diese und weitere Dinge sind ausschlaggebend dafür, welches Beet schliesslich angelegt wird. Neben den klassischen Formen wie dem Hochbeet oder der Kräuterschnecke gibt es aber auch Mischformen. Es ist zum Beispiel möglich, auf ein Hochbeet ein Gewächshaus als Aufsatz anzubringen. Das Gemüse ist so nicht nur vor Tieren und Hochwasser geschützt, sondern auch vor besonders niedrigen Temperaturen und starkem Wind. Ob Inselbeet, Streifenbeet, Hochbeet, Blumenkiste oder Gewächshaus – für unterschiedliche Gärten und Balkone gibt es unterschiedliche Lösungen.
WENIG PLATZ? KEIN PROBLEM
Nicht jeder verfügt über einen grossen Garten. Gerade im städtischen Raum ist Kreativität gefragt. Wer wenig Platz hat und diesen so gut es geht nutzen möchte, der kann beispielsweise die Hauswand oder das Balkongeländer zum Anbau von Gemüse, Kräutern oder Zierpflanzen nutzen. Hier ist es sehr wichtig, auf die Ausrichtung zu achten. Sogar kleine Bäume fühlen sich auf halbschattigen Balkonen wohl. Etwas in Vergessenheit geraten, aber gerade auf dem Weg zurück ist die Blumenampel. Hier eignen sich vor allem Kletter- und Schlingpflanzen, aber auch Nutzpflanzen wie Erdbeeren eignen sich und sorgen für einen abwechslungsreichen Mix mit Zier- und Nutzwert.
GESUNDE BÖDEN UND RASEN SIND BESONDERS WICHTIG
Ein Beet sollte nur auf Böden angelegt werden, die über ausreichend Nährstoffe verfügen. Ein gesundes Bodenleben lockt Nützlinge und Regenwürmer an und hilft den Pflanzen beim Anwachsen. Alte Böden sollten vor der Aussaat aufgelockert werden, damit Jungpflanzen gut wurzeln können. Ähnlich verhält es sich beim Rasen. Wird ein neuer Rasen ausgelegt oder angesät, lohnt sich der Einsatz von Düngemitteln. Sie unterstützen das Anwachsen, Blühen, Reifen und die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden. Der Experte empfiehlt den Einsatz organischer Dünger, da diese nicht nur umweltschonend, sondern durch ihren pflanzlichen oder tierischen Ursprung besser verträglich für die Pflanzen sind.
JUNGPFLANZEN RICHTIG BEHANDELN
Gerade bei neu angelegten Rasenflächen oder Beeten ist es wichtig, dass die Wurzeln rasch anziehen, denn sie sind es, die der Pflanze Nahrung und Halt geben. So sind die Ergebnisse nicht nur schneller sichtbar, sondern die Pflanzen werden auch auf natürliche Weise gestärkt, sind widerstandsfähiger und wurzeln besser ein.
Lukas Hader
ist Geschäftsführer von Multikraft.