Der Energiesektor befindet sich voll im Prozess der Digitalisierung. Experten erwarten schon in wenigen Jahren eine Revolution des Sektors mit enormen Chancen. Durch die permanente Weiterentwicklung der Gesellschaft ist dieser Schritt unverzichtbar, denn die derzeit noch primär genutzte dezentrale Energieerzeugung ist immer wieder von Überlastungen bedroht. Es kommen grosse Herausforderungen auf den Sektor zu, die jedoch auch sehr viel Benefit versprechen.
Digitale Gesellschaft – die Ansprüche der Menschen hat sich verändert
Die Notwendigkeit der Energiewende basiert auch auf den veränderten Ansprüchen innerhalb der Gesellschaft. Nicht nur in der Wirtschaft spielt Digitalisierung eine wichtige Rolle, sondern auch in Sektoren wie dem Bildungswesen und im Privatbereich. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Thema eLearning!
Mit plus.afs-akademie.org wurde jüngst ein Streamingdienst vorgestellt, dessen Aufgabe nicht das Privatvergnügen ist. Hier geht es um eine innovative digitale Form der Aus- und Weiterbildung, die sich an Menschen aus dem Marketingbereich richtet. Um solche Angebote effizient nutzen zu können, braucht es funktionierende und natürlich nachhaltige Energien. Und genau darauf zielt die Digitalisierung des Energiesektors ab.
Datenverarbeitung im Fokus der Energiewirtschaft – warum dieser Ansatz so wichtig ist
Prognosen sehen einen starken Anstieg der verfügbaren Datenmengen weltweit voraus und auch im Bereich Energie spielt dieses Thema bei der Digitalisierung eine Hauptrolle. Dabei geht es darum, das Management dieser Daten durch Smart Metering, Einspeisung und Netzbetrieb zu bündeln und zu managen. Am Ende müssen automatische Prozesse für mehr Schnelligkeit und Effizienz bei der Datenverwaltung führen. Nur so kann es Energieunternehmen gelingen, die Bedürfnisse der Nutzer einerseits zu analysieren und die Angebote andererseits auf diese anzupassen.
Strom verändert sich in der digitalen Welt nicht. Die grössten Wandlungen sind bei den Vertriebswegen und bei den Ansprüchen der Kunden zu finden. Der Stromempfänger ist heute kein reiner Abnehmer mehr, sondern hat gewisse Bedürfnisse. Er setzt auf personalisierte und direkt zur Verfügung stehende Produkte. Für den Vertrieb der Stromunternehmen bedeutet diese Veränderung, dass die digitale Kundeninteraktion gesteigert werden muss.
Heute reicht das Energie-Callcenter nicht mehr aus. Es braucht zusätzliche Multichannel-Plattformen im Internet, bestehend aus direkter Kommunikation, Self-Services und auch künstlichen Intelligenzen (z.B. Chatbots).
Risiken der Digitalisierung in der Energiewirtschaft – wie Unternehmen Cyberattacken vorbeugen müssen
Der digitale Wandel bringt auch seine Schattenseiten mit sich. Ein grosses Problem sind Cyberattacken auf Energieversorger, die im schlimmsten Fall das komplette Versorgungssystem gefährden können. Wie ernst die Situation ist, zeigte sich zum Jahresbeginn 2021. Damals war Europa ernsthaft von einem Blackout bedroht, ausgehend von einer Störung im südlichen Teil des Kontinents. Innerhalb kürzester Zeit reduzierte sich nicht nur die Frequenz, sondern auch die Erzeugerleistung. Für Aussenstehende wirken solche Geschehnisse oft marginal. Energieversorger aber wissen, dass schon eine Veränderung um wenige Hertz (bei der Frequenz) einen kontinentalen Blackout zur Folge haben kann.
Generell steigt die Anzahl an Cyberattacken an, nicht nur auf den Energiesektor bezogen. Mit der beschleunigten Digitalisierung wird den Kriminellen ein Einfallstor geschaffen. Für die Energieversorger heisst es, auch in diesem Bereich schneller und effizienter zu werden. Bedrohungen des Stromnetzwerks sind Bedrohungen der Bevölkerung!
Der Computer als Energiemanager der Zukunft
Für einen funktionierenden Stromsektor braucht es eine zuverlässige digitale Lösung mit Mehrwert. Daran arbeiten Unternehmen derzeit händeringend. Dabei geht es nicht nur um Marketing und Vertrieb, sondern auch um eine intelligente Verteilung von Energien. Das Ziel ist eine Flexibilisierung, um die vorhandenen Energiemengen effizient einzusetzen. Noch heute geht viel Strom verloren, weil er an Orten vorhanden ist, wo er nicht gebraucht wird.
Die Installation sogenannter Smart Meter sorgt dafür, dass innerhalb eines Haushaltes oder Geschäftsbetriebes genaue Analysen über den Stromverbrauch möglich sind. Die Ergebnisse gelangen zum Energieversorger und dieser wiederum kann sich gezielt an den Verbraucher wenden, um ihm Energiesparmöglichkeiten aufzuzeigen.
Auch bei der Stromverteilung ist die Digitalisierung als wichtiger Fortschritt zu sehen. Entsprechende Lösungen können mithilfe von dezentralen Erzeugungsanlagen Verbraucher und Netzwerk so miteinander koppeln, dass nachhaltiger Strom immer dort eingespeist wird, wo er gerade nötig ist. Auf diese Weise lässt sich eine zukunftssichere Energieversorgung etablieren. Langfristig ist es so erreichbar, dass Photovoltaik- oder Windanlagen nicht mehr abgeregelt werden müssen. Somit ist mehr Ökostrom im Stromnetz verfügbar!
Fazit: Die Zukunft des Stromsektors ist eindeutig digital
Grosse Rechenzentren sind die Lösung der Zukunft. Ob es hier um Themen wie Verkehr, Industrie oder die Energieversorgung geht, in sämtlichen Branchen sind Computer das Mass aller Dinge. Im Herzen der Rechenzentren werden gewaltige Infrastrukturen geschaffen, um cloudbasierte Lösungen zu entwickeln und die Steuerung über Energieerzeugungsanlagen zu koordinieren.
Ein Manko: Die Rechenzentren selbst gelten als grösster Energiefresser in Europa, nutzen etwa 50 Milliarden kWh an Strom/Jahr. Auch hier sind Innovationen nötig, um die Energiewende dank Digitalisierung voranzutreiben. Mit modernen Konzepten lassen sich Kühlleistungen regulieren, ausserdem ist es denkbar, die Abwärme von Rechenzentren zur Heizung von Gebäuden einzusetzen.
Abschliessend bleibt zu sagen: Es gibt noch viel Arbeitsbedarf im digitalen Energiesektor, vor allem in Sachen Schutz. Die optimierte Verschmelzung von Software, Hardware und menschlichem Know-how unterstützt dabei, bestmögliche Lösungen zu finden und so langfristig einen nachhaltigeren und digitalen Energiemarkt aufzubauen.