Sie ist die Farbe des wolkenlosen Sommerhimmels und der Ozeane: Wer sich ein wenig Ferienflair in den Garten holen möchte, ist mit Blau gut bedient. Dank pflegeleichten Halbsträuchern wie der Bartblume können auch ungeübte Pflanzenfans blühende Erfolgserlebnisse verbuchen.
Ein Garten mit blauen Blüten ist der Traum vieler Pflanzenfreunde. Keine andere Farbe weckt positivere Assoziationen als die Sehnsuchtsfarbe Blau – Ferien am Meer oder ein wolkenloser Sommerhimmel sind nur zwei davon. Das kühle Blau beruhigt und strahlt Eleganz aus. Wer seinen Garten mit blauen Farbakzenten schmücken will, kann aus einem breiten Sortiment schöpfen – Bezeichnungen wie Veilchen- und Kornblumenblau lassen es erahnen.
Im Reigen der Blau-Blühenden tun sich einigen Pflanzenexemplare besonders hervor. Blaue
Strahlenanemonen gehören zu den ersten, die im erwachenden Frühlingsgarten den Beginn der Gartensaison einläuten. Steinsame, Wegwarte, Blaunessel oder der Rittersporn mit seinen kerzenartigen Blütenständen bereichern die Farbpalette um weitere Nuancen. Im Herbst sorgen Kissen-Astern für dichte Blütenteppiche oder Herbstenzian und Hebe für blaue Farbtupfer im Garten oder auf dem Balkon.
Bienen und Hummeln lieben sie
Doch bevor der Herbst die Landschaft bestimmt, schlägt die Stunde der Bartblume. Caryopteris ist die lateinische Bezeichnung für eine Gattung, deren Zuchtformen begehrte Blütengehölze für Terrassen, Vorgärten oder Steingärten sind. Sie gehören zu den schönsten spät blühenden Ziergehölzen; ein tieferes Blau lässt sich im Pflanzenreich kaum finden. Ab Mitte Juli beginnt die Blüte der bis zu einem Meter hoch wachsenden Sträucher, sehr zur Freude von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, denn die Blütenstände sind reich an Nektar. Bekannt sind Bartblumen auch für den aromatischen Duft ihrer Blätter.
Im gärtnerischen Fachhandel sind Vertreter der sogenannten «Clandon-Bartblumen» zu finden, eine Kreuzung aus zwei ostasiatischen Arten, die überreich blühen und gut winterhart sind. Ein grosser Vorteil der blau blühenden Bartblume ist ihre Vielseitigkeit. Sie eignen sich als Solitärs im Pflanzkübel, können aber auch als Beeteinfassung oder niedrige Hecke in der Reihe gepflanzt werden. In der Rabatte ergeben sich schöne Kombinationen mit Pflanzen, die die Standortvorlieben der Bartblumen teilen, dazu gehören Astern, Fetthennen, die Lorbeerblättrige Zistrose oder verschiedene Ziergräser. Auch als Rosenbegleiter machen Bartblumen eine gute Figur, speziell mit der halbgefüllten, hellrosa blühenden Kletterrose ‚New Dawn‘.
Standort und Pflege
Bartblumen sind überaus pflegeleicht, vorausgesetzt, sie wachsen in einem sandig-kiesigen, wenig nährstoffreichen Boden und erhalten viel Sonne. Staunässe oder feuchte Wurzeln, vor allem im Winter, vertragen sie nicht. Wer die Bartblume in Gefässe gesetzt hat, sollte erst dann giessen, wenn die oberen Zentimeter des Substrats völlig trocken sind. In rauen Lagen ist ein leichter Winterschutz ratsam. Dünger benötigen die schönen Spätsommerblüher kaum, ein paar Handvoll Kompost im Frühjahr reichen völlig. Geschnitten wird im zeitigen Frühjahr, und zwar etwa 30 cm über dem Boden. So wird die Bildung langer Neutriebe und zahlreicher Blüten angeregt.