In einem Baukörper nimmt der Boden, einmal abgesehen von der Decke, die grösste Fläche ein. Trotzdem wird dem Boden oftmals nicht die benötigte Aufmerksamkeit geschenkt, gerade oder vor allem wenn es sich um Neubauten handelt. Bei Neubauten wird viel geredet über Minergie, Fenster, Heizungstechniken, Fassaden, Küchen und weiter mehr. Doch wo bleibt der Boden?
Betritt ein Mensch einen neuen Raum, schaut er normalerweise von links nach rechts, den Kopf leicht nach unten geneigt. Und schon ist er wieder im Fokus, der Boden! Die korrekten Bodenbeläge auszuwählen, ist gar nicht so einfach. Vertrauen Sie hierbei nur einem ausgewiesenen Fachmann, denn nur er weiss, welcher Boden zu welchem Untergrund passt, kann die Vorstellungen und Bedürfnisse des Bauherrn analysieren und Lösungsvorschläge unterbreiten.
Teppich: Viel Wohnkomfort
Die textilen Bodenbeläge, also Teppiche, sind vielerorts, gerade im Privatbereich, etwas ins Hintertreffen gelangt. Dies muss nicht sein, denn Teppiche sind grundsätzlich ein sehr dankbarer Bodenbelag. Textile Böden sind luftdurchlässig – die Untergrundfeuchtigkeit
ist vernachlässigbar –, bieten hohen Gehkomfort und sind für Allergiker ideal, da sie den Staub binden. Teppiche sind heutzutage in unzähligen Qualitäten, Varianten und Farben lieferbar und bieten immer warmen Wohnkomfort. Auch die Mär mit den Milben ist ein hartnäckiges Vorurteil. Milben können erst ab einer Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent entstehen. In den allermeisten Wohnungen und Häusern hat man aber gerade mit zu niedrigen Luftfeuchtigkeiten zu kämpfen. Das ist kein Nährboden für Milben. Teppiche gibt es aus Naturfasern oder auch aus synthetischen Fasern, je nach Belieben, Geschmack, Einsatzort. Teppiche sind zudem meist schwer entflammbar.
Parkett: Das Naturprodukt schlechthin
Parkett besteht aus mindestens 2.5 Millimeter Nutzschicht und ist ein klassisches Naturprodukt. Parkett bietet Natürlichkeit, eine sehr lange Lebensdauer, kann je nach Nutzschicht mehrmals abgeschliffen werden und eignet sich, bei entsprechender Behandlung, auch vorzüglich im Aussenbereich und sogar in Nasszellen. Noch ökologischer
wäre beispielsweise ein Korkboden, weil beim Kork nur die Rinde abgeschält wird, welche wieder nachwächst. Ebenfalls ökologisch unbedenklich sind Holzböden aus Bambus, da Bambus pro Tag bis zu einem Meter wachsen kann. Es existiert eine schier unüberschaubare Anzahl an Ausführungen für Parkett. Eine fachkundige Beratung durch kompetente Fachleute ist deshalb gerade bei Parkett sehr empfehlenswert. Parkett muss nicht zwingend ein glatter Boden sein. Es gibt heutzutage unzählige Oberflächenbehandlungen wie sägerau, gebürstet, handgehobelt und viele mehr. Dies verleiht dem Parkett seine Einzigartigkeit.
Designbeläge: Voll im Trend
Sehr im Trend sind die sogenannten Designbeläge. Diese bieten den Vorteil, dass sie
in einer unendlichen Vielfalt angeboten werden. Es sind sogar strukturierte Oberflächen
möglich. Zudem sind diese sehr hygienisch und deshalb unter anderem in vielen Spitälern
und Altersheimen anzutreffen. Sind diese Beläge aus PVC, können sie sogar zu 100 Prozent recycliert werden. Weichmacher wie Phtalate sind Gifte, welche aus vielen Designbelägen verschwunden sind. Das seit über 150 Jahren bekannte Material Linoleum ist nicht, wie landläufig oftmals gemeint wird, ein Kunststoff, sondern ein 100 Prozent natürliches
Material. Designbeläge werden meist in Platten geliefert. Die Platten werden dann miteinander verschweisst und verklebt und bilden zusammen eine harmonische Einheit. Selbstverständlich können zu einem späteren Zeitpunkt einzelne Platten nach Belieben jederzeit ausgewechselt werden. Viele Designbeläge werden versiegelt geliefert. Jede Versiegelung kann abgeschliffen und wieder neu versiegelt werden, damit halten solche Designbeläge ein Leben lang.
Freilich existiert noch eine ganze Anzahl von weiteren Bodenbelagsarten. Zudem gibt es
auch spezielle Konstruktionen wie Doppelböden, wo dann vor allem Plattenware zum
Einsatz kommt. Platten, statt Rollenware, sind für textile Böden und Designbeläge lieferbar und sehr beliebt, können diese doch im Schadenfall einzeln ausgewechselt werden. Sind die gewünschten Bodenbeläge einmal ausgewählt, geht es ans Verlegen. Auch diese Arbeit sollte man nur einem Fachmann anvertrauen, denn was nützt einem Bauherrn der schönste Boden, wenn er mangelhaft verlegt wurde. Es lohnt sich durchaus, auch für die Verlegung etwas zu investieren, damit man lange Freude am schönen Boden hat. Bei einer Verlegung
kann der Boden-Parkettleger nämlich noch weitere Arbeiten ausführen, wie eine korrekte
Untergrundvorbereitung, das Zusammenspiel mit einer Bodenheizung, Montage von
Übergangsprofilen und Sockelleisten und natürlich die gänzlich korrekte Entfernung und Entsorgung allfälliger alter Bodenbeläge.
Die schweizerische Bodenbelagsbranche ist eine sehr lebendige Branche. In fast jedem
Dorf in der Schweiz ist ein Bodenbelagsfachgeschäft anzutreffen. Boden-Parkettleger
können alle Arten von Bodenbelägen kompetent verkaufen und verlegen. Weitere Informationen erteilt der Branchenverband BodenSchweiz. Auf der Homepage sind
auch Hunderte von geprüften und ausgewiesenen Schweizer Bodenbelagsfachgeschäften
aufgeführt. Und wer bei Problemen gar nicht mehr weiterweiss, kann ebenfalls BodenSchweiz kontaktieren, wo eine neutrale Beratung bis hin zu Expertisen stattfinden
können.